Direkt zum Inhalt

31. Oldenburger Rohrleitungsforum

Die Macher des Oldenburger Rohrleitungsforums schalten zurzeit einen Gang hoch. Gilt es doch, die 31. Auflage der norddeutschen Kultveranstaltung am 9. und 10. Februar 2017 vorzubereiten. Mehr als 3.000 Besucher aus dem In- und Ausland, rund 350 Aussteller und etwa 130 Referenten mit hohen Erwartungen sind in den letzten Jahren im Schnitt in die Jade Hochschule gekommen. Dass die erfüllt werden, dafür steht ein schlagkräftiges, engagiertes Team aus Mitarbeitern und studentischen Hilfskräften unter Führung von Prof. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V.

Neben den digitalen Welten geht es auf dem Oldenburger Rohrleitungsforum auch wieder um die Kernthemen des Rohrleitungsbaus, wie z.B. die Sanierung von Leitungen.

30 Themenblöcke umfasst das Tagungsprogramm, bei dem sich nicht alles, aber vieles um das Tagungsmotto „Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“ drehen wird. Was bedeutet die Digitalisierung der Arbeitswelt für unsere Rohrleitungsnetze? Was können die zunehmend sicher anwendbaren Systemlösungen z.B. für den optimierten Betrieb von Netzen beitragen? Was erwarten wir für die Zukunft? So lauten einige der Fragen, die diskutiert werden sollen.

Digitalisierung als Zukunftsstrategie

Unterteilt in fünf thematische Handlungsstränge, bietet das Forum eine inhaltliche Vielfalt, mit der sich die Gäste aus dem Wasser- und Abwasserbereich ebenso identifizieren können wie die aus dem Gas- und Ölsegment. Wie gewohnt gibt es Neuigkeiten von den Herstellern der unterschiedlichen Rohrleitungsmaterialien, aus dem Bereich der grabenlosen Verlegetechniken, der Schweißtechnik, der Fernwärme oder von den Verbänden. Daneben stehen die Vortragsblöcke, die das Motto der Veranstaltung bedienen – hier dreht sich (fast) alles um die Digitalisierung unserer Gesellschaft. „Dieses Thema wurde von der Bundesregierung zum wichtigen Baustein der Zukunftsstrategien zur Sicherung des Wohlstandes gemacht“, erklärt Wegener in einer Ankündigung zur Veranstaltung.

Intelligente Molche der neuesten Generation erzeugen enorme Datenmengen pro Lauf, die nur mithilfe komplexer Algorithmen aufbereitet und genutzt werden knnen.Foto: Foto: Rosen Group

Rohrleitungen gehen online

In Bezug auf den Bau und Betrieb von Rohrleitungen und Anlagen ist schon heute die umfassende Zustandsbewertung von Anlagen, Leitungen und Vermögenswerten auf der Basis belastbarer Daten Grundlage für die Entwicklung von Sanierungsstrategien und effektiven Investitionsmanagementsystemen. Dass jetzt entsprechende Daten von der Planung über den Bau einer Anlage, einer Leitung, weiter zum Betrieb, zum Umbau bis zum Abriss verfügbar und somit nutzbar werden, mögen die neuen Ansätze des Building Information Modelings (BIM) ermöglichen. Gleiches gilt für den Begriff Industrie 4.0. Auch hier geht es um die Verzahnung der industriellen Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik.

Grabenlose Bauweisen ? ein Dauerbrenner in Oldenburg; Pressgrube mit Steinzeugrohr.Foto: Foto: Steinzeug Keramo

Rohrleitungen 4.0

„Wir reden seit einigen Jahren über Industrie 4.0 und BIM, folgerichtig wollten wir in der Tiefbaubranche das Thema Rohrleitungen 4.0 weiter vorantreiben“, erinnert sich Wegener an die Überlegungen bei der Findung des Mottos der kommenden Veranstaltung. Die Leitungsnetze stehen und werden betrieben. Um diese Prozesse zu optimieren und für die Zukunft fit zu machen, bedarf es der Sammlung von enormen Datenmengen. Wie das gehen kann, wie man sie einsetzen kann, aber auch welche Gefahren mit dem Umgang auf uns zukommen könnten – für diese Diskussionen möchte das Oldenburger Rohrleitungsforum den fachlichen Rahmen bieten.

Digitalisierung der rote Faden

Eine digitale Einstimmung gibt es bereits am Eröffnungsabend im Sitzungssaal des ehemaligen Landtags: „Wie Digitalisierung die Welt verändert – Erfahrungen, Perspektiven, Grenzen“ lautet der Titel einer der Festreden. Der digitale Faden wird auf der Veranstaltung in Vortragsreihe I thematisch aufgegriffen. Wie beeinflusst die digitale Entwicklung unsere tägliche Arbeit? Die zweite Vortragsreihe widmet sich den klassischen Rohrwerkstoffen. Ergänzend wurde ein Vortragsblock zum Thema „Erdverlegte Stromleitungen im Höchstspannungsbereich“ aufgenommen.

Ob sich aus der Digitalisierung der Arbeitswelt ein Mehrwert ergibt, dieser Frage geht die dritte Vortragsreihe nach. Die Beiträge beschäftigen sich mit digitalen Rohrleitungsdokumentationen, dem Datenmanagement bei Planung und Betrieb von Hochdruckleitungen oder der Optimierung von Gasverteilnetzen.

„Wir wollen dazu beitragen, Visionen zu schaffen“, erklärt Wegener abschließend. „Das ist schon immer ein wichtiger Ansatz der Veranstaltung gewesen. Allerdings wollen wir auch dazu beitragen, dass Ideen zu Konzepten führen und diese auch zu Ende gedacht werden, um letztendlich in der Praxis anzukommen.“

Passend zu diesem Artikel

Viel Neues über KI

Quo vadis KI und Leitungsbau? Mit dem Leitthema „Wasser, Abwasser, Strom, Gase – mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft“ bildete ein aktueller Hotspot den roten Faden des 36. Oldenburger Rohrleitungsforums.

Steffen Hellwig ergänzt Holp-Vertriebsteam

Für die intensivere Betreuung des deutschen Händlernetzes hat die Holp GmbH nun seinen Vertrieb erweitert. Mit Steffen Hellwig aus Oldenburg konnte Holp-Vertriebsgeschäftsführer Torsten Schick Anfang November einen Branchen-Insider begrüßen.