Abwasserkanal Emscher wird tiefer gelegt
Es ist eines der größten und interessantesten Infrastrukturprojekte in NRW: Der ökologische Umbau des Emschersystems mit Aufbau eines zentralen Abwasserklärsystems für das gesamte Ruhrgebiet und der ökologischen Umgestaltung der Wasserläufe. Dabei müssen die eingesetzten Baumaschinen auch mal ganz tief unten arbeiten.
Im Zuge der Umgestaltung werden vier dezentrale Kläranlagen errichtet und 400 km Abwasserkanäle gebaut. 35 000 Rohr-Elemente werden auf einer Länge von 51 km bis zu einer Tiefe von 40 m unter die Erde verlegt. Hier sind Mini- und Kettenbagger aus dem Mietpark von HKL im Einsatz. Sie helfen bei der Verlegung der Rohrelemente, übernehmen Ausschachtungsarbeiten und den Erdaushub. Die schmalen 4 t-Minibagger mit hydraulisch verstellbarem Räumschild zeichnen sich durch maximale Standsicherheit aus und ermöglichen mit ihren seitlich knickbaren Auslegern das Arbeiten über die gesamte Maschinenbreite hinweg. Die 15 t-Kettenbagger werden für die Arbeiten in den tiefen Schächten eingesetzt, in denen die neue Abwasserleitung verpresst wird. Dank ihres geringen Heckschwenkradius sind sie ideal für diese Arbeiten auf dem beengten Raum der Abwasserkanäle und Wasserläufe geeignet.
Der ökologische Umbau des Emschersystems erfolgt über den Aufbau eines zentralen Abwasserklärsystems für das gesamte Ruhrgebiet. Das Projekt umfasst den Bau von unterirdischen Kanälen sowie die Renaturierung der Emscher und ihrer Nebenflüsse. Es wurde in den 1980er-Jahren begonnen und soll etwa im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Bis Ende 2017 soll der Abwasserkanal fertig gestellt sein. Der Abschluss des gesamten Emscherumbaus einschließlich aller ökologischen Verbesserungen ist für Ende 2020 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 4,5 Mrd. Euro.
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