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Archiv 28. Februar 2016

Aco-Schachtabdeckungen Multitop

Die durch den Straßenverkehr stark belasteten Schachtdeckel können für die Anwohner oftmals Grund zum Ärgernis werden. Dann nämlich, wenn ein lose im Rahmen liegender Deckel durch das Überfahren mit Pkw oder Lkw unangenehme oder gar schlafstörende Geräusche verursacht. Um für all diese Problemfälle eine Lösung zu finden, wurde von der Aco Tiefbau Vertrieb GmbH eine Schachtabdeckung entwickelt, die das Übel an der Wurzel packt.

Ruhig, luftdurchlssig, rutschfest. Die neue Aco-Schachtabdeckung Multitop Plus.
Ruhig, luftdurchlssig, rutschfest. Die neue Aco-Schachtabdeckung Multitop Plus.
Schachtabdeckungen liegen oft in der Rollspur von Schwerlastfahrzeugen und werden extremen Belastungen ausgesetzt.Foto: Foto: Aco

Auf Schachtdeckel, langläufig auch Kanal- oder Gullideckel genannt, stoßen wir tagtäglich. Ob als Autofahrer, Motorrad- oder Fahrradfahrer, ja selbst als Fußgänger oder nur Anwohner einer viel befahrenen Straße sind uns die möglichen Tücken dieser Abdeckungen für unterirdische Kanäle bekannt. Motorisierte Verkehrsteilnehmer versuchen sie meist slalommäßig zu umfahren, um durch den oft tieferliegenden Deckel, ähnlich einem Schlagloch, mögliche Schäden am Fahrzeug oder als Zweiradfahrer gar Personenschäden zu vermeiden. Die durch den Straßenverkehr stark belasteten Schachtdeckel können jedoch auch für die Anwohner oftmals Grund zum Ärgernis werden. Dann nämlich, wenn ein lose im Rahmen liegender Deckel durch das Überfahren mit Pkw oder Lkw unangenehme oder gar schlafstörende Geräusche verursacht. Um für all diese Problemfälle eine Lösung zu finden, wurde von der Aco Tiefbau Vertrieb GmbH eine Schachtabdeckung entwickelt, die das Übel an der Wurzel packt und durch neue Produktionsmethoden bzw. Konstruktionsausführungen für Ruhe, Rutschfestigkeit und Wirtschaftlichkeit sorgt.

Die meist aus Guss hergestellten Deckel bilden die Grenze bzw. den Abschluss zwischen dem Kanalisationsnetz und dem Straßenbelag. Durch den zunehmenden Straßenverkehr wird genau diese Schnittstelle zwischen Kanal- und Tiefbau entsprechend immer stärker belastet. Da die Anordnung der Schachtabdeckungen im Straßenprofil von der unterirdischen Leitungsführung abhängig ist, lässt es sich nur allzu oft nicht vermeiden, dass diese erforderlichen Zugänge zum Kanalnetz auch in den Rollspuren liegen. Die Folge: Schäden am Rahmen, abgesackte Schachtabdeckungen und Geräuschbelästigungen.

Stellvertretend für die Verordnungen, Vorschriften und Empfehlungen zur Konstruktion und dem richtigen Einbau von Schachtabdeckungen sei hier nur die ZTV Ew-StB 14 (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Entwässerungseinrichtungen im Straßenbau, Ausgabe 2014) genannt, herausgegeben vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Hier heißt es dazu:

„8. Schächte
8.1 Allgemeines

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Ist es unvermeidlich, einen Schacht in die Fahrbahn einzubauen, soll die Schachtabdeckung nicht in den Rollspuren liegen. Für die Ausführung von Schachtabdeckungen sind die geltenden Unfallverhütungsvorschriften (GUV-V C5, GUV-R 126) sowie die Regeln der Berufsgenossenschaften (BGR 177) zu beachten. In überfahrbaren Verkehrsflächen sind Schachtabdeckungen mit dämpfender Einlage zu verwenden. In Tunneln sind Schachtabdeckungen zusätzlich verriegelbar auszuführen. Die Schachtabdeckungen in Verkehrsflächen müssen planeben liegen. Die Toleranz für Schachtabdeckungen beträgt – 5 mm zwischen Rahmen und angrenzender Verkehrsfläche. Bei Oberflächen in Asphaltbauweise ist der Einbau von walzbaren Schachtabdeckungen vorzuziehen.“

Bereits seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sich Aco mit der Entwicklung und Produktion von Schachtabdeckungen und lädt regelmäßig Behördenvertreter, Planer, Unternehmer und Baustoffhändler der Tiefbau-Branche zu Seminaren rund um das Thema Entwässerungssysteme im Straßenverkehr ein. Aus dem Gedankenaustausch mit den am Bau Beteiligten gewinnt der Hersteller neue Erkenntnisse über Marktanforderungen, die wiederum in die Entwicklungsarbeit einfließen.

Maßgeblich beteiligt an der kontinuierlichen Entwicklung neuer Produkte für die Straßenentwässerung ist Dipl.-Ing. Alfred Fuchs, der als Geschäftsfeldleiter Schachtabdeckungen und Aufsätze die Neuentwicklung der Aco-Schachtabdeckung Multitop Plus leitete. Mit seiner langjährigen Erfahrung zu Material-, Konstruktions- und Produktionsfragen und als Mitglied im Normenausschuss weiß er die Anforderungen an eine Schachtabdeckung auf den Punkt zu bringen: Sie muss sicher, leise und wirtschaftlich sein.

Dipl.-Ing. Alfred Fuchs, der ?Vater? der neuen Aco-Schachtabdeckung Multitop Plus.Foto: Foto: Aco

Um diese Anforderungen, die Empfehlungen der ZTV Ew-StB 14 und darüber hinaus weitere Aspekte zu erfüllen, wurde die Schachtabdeckungen Multitop Bituplan Plus zum Einbau in bituminöse Straßenbeläge entwickelt.

Die Abdeckungen sind perfekt auf die spezifischen Arbeitsabläufe beim Einwalzen abgestimmt und können exakt flächenbündig mit dem Fahrbahnbelag eingewalzt werden. Denn der Rahmen mit rotationssymmetrischer L-förmiger Außenkontur ermöglicht die vollflächige Unterfütterung des oberen Rahmenflansches mit homogen verdichtetem Asphaltmaterial, so dass ein dauerhaft ruhiger Sitz des Rahmens im Straßenbelag gewährleistet ist. Der Verzicht auf eine Mörtelfuge trägt darüber hinaus zur Entlastung des Schachts und damit zur Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit des Systems bei. Neben dem oberflächenbündigen Einbau sind dämpfende, austauschbare, wartungsfreundliche Einlagen im Rahmen für eine stets ruhige Lage des Deckels beim Überfahren ein wesentlicher Faktor zur Vermeidung von Geräuschemissionen. Die Auflageflächen des Deckels und der Sitz der dämpfenden Einlage im Rahmen sind spanend bearbeitet. Dies gewährleitstet extrem planebene Auflageflächen und eine stabile und somit klapperfreie Lage des Deckels im Rahmen.

Schachtabdeckungen haben beim Einsatz in Schmutzwasserkanälen eine weitere Funktion. Sie dienen der Belüftung der Kanäle. Betreiber abwassertechnischer Anlagen stellen aufgrund ökologisch sinnvoller Trinkwassereinsparungen der Bürger zunehmend Ablagerungen in den Kanälen fest. Die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs führt jedoch auf Grund der geringen Abflussmengen, insbesondere bei Trockenwetterabfluss, zur Verringerung der Schleppkraft von Verunreinigungen im Abwasser. Die Folge sind faulende Ablagerungen in der Kanalisation, die Schwefelwasserstoff erzeugen. Dies führt zu Schäden durch Schwefelwasserstoffkorrosion im gesamten Kanalsystem. Nur eine verbesserte Ventilation kann das Kanalsystem entlasten und die Schäden durch Schwefelwasserstoffkorrosion minimieren.

Bei der Entwicklung der Schachtabdeckungen Multitop Plus wurde deshalb der Lüftungsquerschnitt auf ca. 323 cm² realisiert, der 79% größer als der Lüftungsquerschnitt bei Schachtabdeckungen nach DIN 19584 und sogar 131% größer als nach DIN EN 124 gefordert ist.

Fehlende Bodenhaftung von Reifen aufgrund zu geringer oder ungleichmäßiger Griffigkeit von Straßenoberflächen kann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. So war es für Aco selbstverständlich, speziell für die Schachtabdeckungen Multitop Plus, ein neues, sicheres Oberflächendesign zu entwickeln. Es gewährleistet einbau- und fahrtrichtungsunabhängig hohe Griffigkeit, die mit bei Fahrbahnoberflächen gebrauchsüblichen Griffigkeiten vergleichbar ist.

Die neuen, verkehrssicheren und wartungsarmen Schachtabdeckungen Multitop Plus bieten darüber hinaus weitere Vorteile. Sie sind durch die leichten Deckel mit schraubloser, wartungsfreier Arretierung aus hochverschleißfestem Kunststoff einfach bedienbar und alle Rahmen der Schachtabdeckungen haben eine integrierte Aufnahme für eine mobile Einsteighilfe.

Um sich ein Bild von der Ist-Situation, d.h. den Problemen und Lösungen mit Schachtabdeckungen auf Straßen in Gemeinden und Städten zu machen, aber auch um Erfahrungen der Verantwortlichen für den Bau und die Sanierung von Kanalisationen zu erfragen, machen sich Aco-Projektbetreuer Thomas Fooken und Dipl.-Ing. Olaf Wiechers auf den Weg in die niedersächsische Stadt Uelzen und die schleswig-holsteinische Stadt Wedel.

Die Skizze der Einbauempfehlung fr Schachtabdeckungen der Stadtentwsserung Uelzen zeigt die Anordnung des Vergussmrtels.Foto: Grafik: Stadtenwsserung Uelzen

Im Gebäude der Stadtverwaltung Uelzen angekommen, werden wir am Empfang freundlich gebeten, im 3. Obergeschoss auf unsere Gesprächspartner zu warten. Wir nutzen die Zeit, um uns eine Vielzahl von Zeichnungen und Fotos alter Kanalisationsanlagen der Stadt Uelzen, sorgsam gerahmt und an den Wänden platziert, anzusehen. Nach nur wenigen Minuten empfängt uns unser Gesprächspartner Dipl.-Ing. Matthias Rump, der uns in sein Büro führt. Hier treffen wir auf seinen Kollegen Jörg Kraatz. Auch hier wird uns beim Blick auf eine große Pinnwand deutlich, dass man sich in dieser Abteilung der Stadtentwässerung Uelzen über das normale Maß hinaus für Kanalisationen interessiert. Zu sehen ist eine Unmenge an Fotos und Bildern unterschiedlichster Schachtabdeckungen, aus aller Welt. Sie vermitteln einen Eindruck davon, wie das Thema Schachtabdeckungen sowohl in Form, Größe und Gestaltung auch anderswo betrachtet wird.

Auf unsere Frage nach den Aufgaben und Positionen unserer beiden Gesprächspartner wird fast bescheiden geantwortet. Man kümmere sich hier um das Kanalnetz Uelzen mit einer Länge von mehr als 300 km. Kümmern heißt, verantwortlich zu sein für die Kanalsanierung, aber auch den Neubau, wie z.B. von Pumpwerken. In nur einem Nebensatz wird von unserem Gesprächspartner Rump erwähnt, dass er auch zertifizierter Kanalsanierungs-Berater ist.

Dann geht es um Fakten. Wir erfahren einiges über die Aufgaben des insgesamt vier-köpfigen Teams, über Entwässerungsanträge von privaten Haushalten, von der Trennkanalisation in der Stadt, aber auch davon, dass man sich bereits seit 2005 mit der Kanalsanierung in Uelzen beschäftige. Pro Jahr stünden 30 km auf dem Plan. Im Zuge der Kanalrevision und erforderlichen Sanierung würden – wenn nötig – auch die Schachtbauwerke saniert.

Nun wird es noch interessanter für uns. Das Thema Schachtabdeckungen beschäftigt die Abteilung besonders, da man in den ersten zwei bis drei Jahren der Sanierungsarbeiten „Teststrecken“ ausgewählt hatte. Straßenabschnitte also, auf denen in-situ-Erfahrungen mit Schachtabdeckungen unterschiedlicher Hersteller gemacht werden konnten. Es wurden Probeeinbauten durchgeführt, um nicht nur die Montage, sondern auch die Wirtschaftlichkeit in Hinblick auf Verschleiß der Schachtabdeckungen beurteilen zu können. So wurde festgestellt, dass einige Schachtabdeckungen bereits nach nur neun Monaten erste Schäden aufwiesen und erneut ausgetauscht werden mussten. Schäden durch Ausschleifen der Deckel, Schäden an den dämpfenden Einlagen, die zu Klappergeräuschen führten. Aber auch Schäden durch den nicht fachgerechten Einbau wurden beobachtet.

Durch das oberflchenbndige Einwalzen der Bituplan-Abdeckungen in den Straenbelag ist nicht nur ein exakt flchenbndiger Einbau gewhrleistet. Die Bituplan-Abdeckungen liegen nicht direkt auf den Schachtkopf, so dass Verkehrslasten nur in geringem Umfang auf das Bauwerk bertragen werden.Foto: Grafik: Aco

Die Konsequenzen aus den Erfahrungen erfreuen uns. Die Stadtentwässerung Uelzen ist seit 2015 dazu übergegangen, überwiegend Aco-Schachtabdeckung Multitop Plus einzusetzen. D.h., dass die Neuentwicklung mit all ihren Produktvorteilen nun zum Einsatz kommt. Erstaunt aber zugleich erfreut sind wir, als wir hören, dass die Abteilung eigene Einbauempfehlungen für den Rahmen bei Schachtkopfsanierungen ausgearbeitet hat, nach denen die ausführenden Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Unter Verwendung eines hochwertigen Vergussmörtels (Druckfestigkeit) und eines mehrlagigen Heissvergusses wird verhindert, dass die Schwachstellen zwischen Rahmen und Schachtkopf bzw. Rahmen und Asphaltbelag aufbrechen und sich die Rahmenkonstruktion löst. Interessant ist für uns auch, dass die Sanierungsarbeiten von Baufacharbeitern der Stadt durchgeführt werden. D.h., von einem eigenen Team, bei gleichem Standard und von gleichbleibend hoher Qualität. Dies sei auch ein Grund für den Einsatz von Vollguss-Rahmen, denn die Mitarbeiter hätten sich mit dieser Einbauvariante vertraut gemacht und liefern stets sehr gute Arbeit ab.

Die Erfahrungen aus Uelzen mit der Schachtabdeckung Multitop Plus decken sich vollends mit den Anforderungen, die der Hersteller an sein Produkt stellt. Ob der feste Sitz des Deckels durch die extrem planebene Auflagefläche in Kombination mit einer dämpfenden, austauschbaren und wartungsfreundlichen Einlage im Rahmen und damit die Vermeidung von Klappergeräuschen oder die schraublose, wartungsfreie Arretierung. Ob die Verwendung von druckfesten Mörteln zwischen Schacht und Rahmen oder die Rahmenhöhe von 125 mm. Und zu guter Letzt, die hohe Griffigkeit der Deckeloberfläche durch das neue Design.

Positiv erwähnt wird von unseren Gesprächspartner auch die schnelle Umsetzung eines „Verbesserungsvorschlags“ durch die Aco-Produktion. Die Erfahrungen bei der Kanalreinigung hätten gezeigt, dass eine scharfe Kante des Rahmes zu Beschädigungen am Spülschlauch des Saugwagens führen könne. Mit Umstellung der Produktion werden die Rahmen fortan mit gefaster Kante ausgeliefert.

Wir bedanken uns für das interessante Gespräch, wünschen weiterhin viel Erfolg bei den Sanierungsmaßnahmen und sind gespannt auf die Erfahrungen unserer nächsten Gesprächspartner in Wedel.

Die Stadt Wedel grenzt im Osten direkt an das Stadtgebiet der Hansestadt Hamburg. Mit rd. 32.000 Einwohnern liegt sie in den Top 10 der einwohnerstärksten Städte in Schleswig-Holstein. Unser zweiter Termin führt uns in das Gebäude der Stadtentwässerung Wedel (SEW), direkt an der Bundesstraße 431, die das gesamte Stadtgebiet durchkreuzt. Unsere Gesprächspartner, Dipl.-Ing. Eduard Timm und Ronald Zühlke erwarten uns bereits. Wir erfahren, dass die SEW ein Eigenbetrieb der Stadt Wedel ist und aus einem 15 köpfigen Team besteht. Die Hauptaufgaben der SEW bestehen in der Abwasserableitung (Schmutz- und Niederschlagswasser) und der Regelung der Grundstücksentwässerung. Unsere beiden Gesprächspartner aus der technischen Abteilung beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit Sanierung des Kanalnetzes, das sich über ca. 3.382 ha verteilt.

Schnell wird die B 431, die vom Bürofenster aus zu sehen ist, zum Thema. Nicht nur, weil sie täglich von über 22.000 Fahrzeuge genutzt wird. Interessant ist, dass die SEW die Straße als „Teststrecke“ ausgewählt hat. Das kommt uns bekannt vor, haben wir doch bereits in Uelzen davon gehört, dass auch hier am Objekt Erfahrungen gesammelt werden. Da die B 431 auch Zubringer im südöstlichen Teil Schleswig-Holstein Richtung Hamburger Stadtgebiet und der Autobahn A 7 ist, wird diese Strecke ebenso vom Schwerlastverkehr genutzt. Schwerlastverkehr heißt Fahrzeuge ab einem Gewicht von 12 t. Doch nicht nur die B 431 ist eine der hoch belasteten Straßen im Stadtgebiet. Auch andere ampelgeregelte, zum Teil kurvenreiche Straßenabschnitte mit Gefälle werden täglich auf harte Proben gestellt. Hier geht es um Belastungskräfte durch Kurvenfahrten, Brems- und Anfahrkräfte aber auch und schlussendlich um das enorm hohe Gewicht von Lkw, Gelenkbussen etc. und daraus entstehende Spurrillen im Asphaltbelag.

Anders als in Uelzen, erfahren wir, werden in Wedel bei der Sanierung von Kanalschächten bzw. Abdeckungen einwalzbare Schachtabdeckungen eingesetzt. Hier arbeitet man vorwiegend mit der Variante Aco Multitop Plus Bituplan. Aufgrund der großen Stückzahl und der gemachten, positiven Erfahrungen mit diesem Produkt wird seit 2015, d.h. mit der Markteinführung, in Wedel das neue Modell Multitop Plus eingebaut. Auf Nachfrage wird uns bestätigt, dass die ersten Testeinbauten gezeigt haben, wie sich die Schachtabdeckung im täglichen Verkehr bewährt hat. Da die Bituplan-Abdeckungen nicht direkt auf den Schachtkopf gesetzt, sondern oberflächenbündig in den Straßenbelag eingewalzt oder -gerüttelt werden, ist ein exakt flächenbündiger Einbau gewährleistet. In der Straße entsteht keine Vertiefung mehr, die zu Schlaglocheffekten und Geräuschbelästigungen beim Befahren führt. Dies entspräche auch der ZTV Ew-StB 14, die besagt, dass „Die Schachtabdeckungen in Verkehrsflächen planeben liegen müssen. Die Toleranz für Schachtabdeckungen beträgt – 5 mm zwischen Rahmen und angrenzender Verkehrsfläche.“

Und, der Bituplan-Rahmen ist mit dem oben liegenden Flansch im Deckenbelag gelagert und vom Schacht entkoppelt. Verkehrslasten werden deshalb nur in geringem Umfang auf das Bauwerk übertragen. Dank seiner rotationssymetrischen L-Form ist der Rahmen perfekt auf den Einbau abgestimmt. Wir erfahren weiter, dass die mehrfach verwendbare rohrförmige Einbauschalung beim Einbau eine große Hilfe sei, da eine fachgerechte homogene Verdichtung des Asphalts im Umfeld der Schachtabdeckung möglich ist. Nach dem Ziehen der Einbauschalung kann der Rahmen eingesetzt und eingewalzt werden.

Positiv beurteilt wird auch, dass bei der neuen Schachtabdeckung die dämpfende Einlage in den Rahmen verlegt wurde, statt wie bei üblichen Schachtabdeckungen in den Deckel. Auf diese Weise verschleißt lediglich die Auflagefläche des Deckels. Der Vorteil liegt auf der Hand: Deckel lassen sich schneller austauschen als Rahmen. Insgesamt fällt der Arbeitsaufwand geringer aus. Denn bei der Wartung entsteht keine Baustelle, kein Stau. Und was noch wichtiger ist: Es entstehen wesentlich geringere Unterhaltungskosten. Bei allen Schachtabdeckungen Multitop Plus sind die dämpfenden Einlagen durch Formschluss verliersicher im Rahmen eingebracht. Sie sind einfach austauschbar und damit sehr wartungsfreundlich.

Ein schon fast philosophischer Schlusssatz unseres Gesprächspartners Eduard Timm in Wedel bleibt in Erinnerung: „Wir müssen die ZTV Ew-StB 14 nicht nur lesen, wir müssen sie auch leben“.

In den nächsten Jahren wird ein drastischer Anstieg des Güterverkehrs erwartet. Die Straße bleibt Verkehrsträger Nummer eins. Aco hat die Schachtabdeckung Multitop an die steigenden Anforderungen des Marktes angepasst und weiterentwickelt zur Schachtabdeckung Multitop Plus.

Betriebssicherheit, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit sind die wesentlichen Anforderungen an die Verkehrsinfrastrukturen von morgen. Multitop-Produkte bieten Lösungen zu den aus der Praxis bekannten Problemen wie Gewicht, Handhabung, Verschleiß und Mörtelfuge. Mit Produktmerkmalen und anwendungstechnisch, hydraulisch und optisch ansprechendem Oberflächendesign bieten die nach den GET-Qualitätsmaßstäben mit dem GET-Gütezeichen RAL-GZ 692 zertifizierten Aco-Schachtabdeckungen Lösungen auf höchstem technischen Niveau. (Dipl.-Ing. Olaf Wiechers)

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