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Verkehrstechnik

Asfinag errichtet europaweit erste Verkehrszeichenbrücke aus Holz

Auf der österreichischen Südautobahn in Kärnten bei Völkermarkt wurde eine 30 m lange Verkehrszeichenbrücke als Pilotprojekt errichtet. Statt aus Stahl besteht die Konstruktion aus heimischem Fichten- und Lärchenholz.

Das Projektteam bei der Montage: Wolfgang Wissounig, Mario Tomaschitz, Karin Mühlbacher, Thomas Nessel
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Holz statt Stahl zu verwenden – und damit CO2 einzusparen – ist auch für die Asfinag das Gebot der Stunde. In Kärnten konnte jetzt als Pilotprojekt erstmals eine riesige, fast 30 m lange Verkehrszeichenbrücke aus heimischem Holz aufgestellt werden. Diese erste Holzkonstruktion ist europaweit einzigartig.

„Mit diesem Pilotprojekt beweisen wir erneut, dass wir einer der innovativsten Autobahnbetreiber Europas sind“, sagen die Asfinag-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala. „Konservativ berechnet sparen wir dadurch ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie 35 t CO2 ein.“

Aufgestellt wurde die Holz-Konstruktion Mitte Juni, nahe Völkermarkt-Ost. In diesem Bereich tauscht die Asfinag alle 7 Verkehrszeichenbrücken aus, die übber 20 Jahre alt sind. Diese Konstruktionen sind üblicherweise aus Stahl, auf denen sogenannte Wechselverkehrszeichen montiert sind. Diese zeigen unter anderem das Tempo, einen Unfall an oder dienen auch als Ausleitung, wie es beim Verkehrskontrollplatz Haimburg der Fall ist.

Die Konstruktion

Die Verkehrszeichenbrücke aus Holz ragt über die gesamten 4 Fahrspuren der Autobahn und ist begehbar, die Hauptbestandteile sind auch Fichte. Lärche wurde zusätzlich als Schutzschicht verwendet. In die einzelnen Komponenten sind Feuchtigkeitssensoren eingebaut, damit jederzeit überprüft werden kann, wie die von einem Unternehmen in Hermagor gebaute Konstruktion auf die unterschiedlichen Wetterbedingungen reagiert. Die Steher sind ebenfalls aus Holz, lediglich die Fundamente wurden betoniert.

In Summe bestehen damit 75 % dieser Konstruktion aus einheimischem Holz. In Sachen Haltbarkeit könnte Holz gegenüber Stahl sogar besser sein, derzeit gehen Experten von einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren aus. Dazu kommen 2 weitere wesentliche Vorteile: der Klimaschutz-Faktor durch die Verwendung eines heimischen nachwachsenden Rohstoffes sowie die regionale Wertschöpfung.

Nach einem Jahr in Betrieb werden die ersten Erkenntnisse dieses Holz-Einsatzes bei Autobahn-Einrichtungen vorliegen. „Sollten diese die derzeitigen Annahmen bekräftigen, werden wir im Sinne des Klimaschutzes künftig verstärkt auf Holz setzen und ausloten, wo wir diesen nachhaltigen Baustoff noch einsetzen können“, sagt Wolfgang Wissounig vom Asfinag-Projektteam. (MAI/RED)

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