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Der Veranstaltungsort: Die Laeizhalle

Die Laeiszhalle befindet sich am ehemaligen Holstentor der historischen Hamburger Wallanlagen. Sie wurde 1908 eingeweiht – als damals größtes und modernstes Konzerthaus Deutschlands.

Tagungsort ist die Laeiszhalle mit groer Tradtiiton

Sie ist ein Beispiel bürgerlich-hanseatischen Mäzenatentums der alten Stadtrepublik denn der bekannte Hamburger Reeder Carl Heinrich Laeisz hatte testamentarisch verfügt, dass die Firma F. Laeisz den Betrag von 1,2 Mio. Mark stiftet und damit den Bau „einer würdigen Stätte für die Ausübung und den Genuss edler und ernster Musik" ermöglicht.

Die Architekten Martin Haller und Emil Meerwein, die sich bereits mit dem Bau des Rathauses in Hamburg einen Namen gemacht hatten, errichteten das neobarocke Konzerthaus, das bis heute zu den schönsten Europas zählt.

Ausgestattet wurde die Laeiszhalle, neben einer der ersten zentral gesteuerten Lüftungs- und Heizungsanlage, mit einer großen Konzertsaalorgel ‒ die erste auf deutschem Boden. Sie stammte aus der weltbekannten Königlichen Hoforgelbauanstalt E. F. Walcker amp; Cie in Ludwigsburg. Sie hatte eine elektrische Traktur, ein absolutes Novum im Orgelbau des späten 19. Jahrhunderts. Dadurch konnte der Spieltisch auf ein versenkbares Podium montiert werden und der Organist mit Blickkontakt zum Dirigenten sitzen. Die zwei Weltkriege überstand die Walcker-Orgel unbeschadet. Nach dem Beschluss, eine neue Orgel für die Laeiszhalle zu bauen, gelangte die Walcker-Orgel 1948/49 durch Verkäufe zunächst als Kinoorgel in das Thalia-Kino von Wuppertal und letztendlich in die Kirche St. Engelbert zu Köln-Riehl, wo sie bis heute der Gemeinde dient.

Von Beginn an hat die Laeiszhalle Musikgeschichte geschrieben: Künstler wie Richard Strauss, Sergej Prokofjew, Igor Strawinsky und Paul Hindemith spielten und dirigierten eigene Werke. Der 12jährige „Wundergeiger“ Yehudi Menuhin gab 1930 ein umjubeltes Gastspiel und Maria Callas' legendäre Konzerte sind unvergessen. Im Foyer und in den Nischen der beidseitigen Wandelgänge finden sich Büsten bekannter Musiker, die von Firmen und Hamburger Persönlichkeiten gestiftet wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den sie unversehrt überstand, erlebte die Laeiszhalle ein ungewöhnliches Intermezzo: Die britischen Besatzer nutzten ihre Räume vorübergehend als Funkhaus für ihren Militärsender BFN und lagerten im Foyer 60.000 Jazz-Schellackplatten. Chris Howland startete hier als Radio-DJ seine Karriere.

Auch heute geben sich die internationalen Stars der Musikwelt in der Laeiszhalle die Klinke in die Hand, zugleich ist sie Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Hier sind auch die renommierten Orchester der Stadt – Philharmoniker Hamburg, NDR Sinfonieorchester und Hamburger Symphoniker beheimatet. Über 400.000 Besucher kommen jedes Jahr in die Laeiszhalle. Gemeinsam mit der Elbphilharmonie Hamburg wird die Laeiszhalle auch in Zukunft im Zentrum des Musiklebens Hamburg stehen. Garantie dafür ist die gemeinsame Intendanz für beide Häuser und die Tatsache, dass die Hamburger Symphoniker das Residenzorchester der Laeiszhalle sind und bleiben.

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