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Fahrerlose Off-Road-Fahrzeuge 2. Dezember 2020

Autonome Muldenkipperflotte

Der chinesische Zementhersteller Conch Cement setzt autonom fahrende starre Muldenkipper ein. Der Trend zu fahrerlosen Off-Road-Fahrzeugen in China setzt sich fort.

Inhaltsverzeichnis

Der chinesische Baufahrzeughersteller Inner Mongolia North Hauler Joint Stock Co. Ltd (NHL) hat kürzlich 20 autonome Muldenkipper an Conch Cement, Chinas größten Zementhersteller, geliefert und damit dem Trend zu fahrerlosen starren Muldenkippern einen deutlichen Schub gegeben.

Autonomer Bergbau

Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse und der anspruchsvollen Arbeitsbedingungen steigt die Nachfrage nach fahrerlosen Off-Road-Fahrzeugen in China stetig. NHL ist ein Vorreiter bei der Entwicklung und Produktion von selbstfahrenden Minen-Fahrzeugen in China und hat nun mit der Einführung des NTR100A Starrrahmen-Muldenkippers einen wichtigen Meilenstein im autonomen Bergbau erzielt. Das Fahrzeug verfügt über zwei Steuerungsmodi, den Fahrermodus und den autonomen Modus.

Im autonomen bzw. fahrerlosen Modus empfängt die Central Body Control Unit (CBCU – Zentrale Steuereinheit) im Fahrzeug Anweisungen aus der Ferne vom Autonomous Drive Controller (ADC – Autonome Antriebssteuerung). Der ADC wiederum sendet Befehle an das Allison Transmission Control Module (TCM), die Fahrzeugbremse und andere Kontrollsysteme. Der ADC übernimmt die Aufgaben des Fahrers, indem er Straßenkarten liest, Hindernisse erkennt und die Be- und Entladeposition kontrolliert. Im autonomen Modus optimiert Allisons elektronische Getriebesteuerung der 5. Generation die Integration des CBCU in die virtuelle Gangwahl-Funktion des NTR100A-Muldenkippers.

47 km/h Höchstgeschwindigkeit

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Der neue NTR100A mit einer Gesamtnutzlast von 160 t wird von einem Cummins QST30 Motor mit einer maximalen Leistung von 783 kW (1050 HP = ca. 1064 PS) und einem maximalen Drehmoment von 4629 Nm angetrieben. Ausgestattet mit einem Allison 8610 ORS-Getriebe Vollautomatikgetriebe erreicht der NTR100A eine Höchstgeschwindigkeit von 47 km/h. Der Antriebstechnikhersteller Allison bietet nicht nur eine spezielle Autonomiemodus-Kalibrierung für die virtuelle Gangauswahl, sondern hat außerdem Input-/Output-Pakete zur Kontrolle des Autonomiemodus entwickelt, wie zum Beispiel das Sperren des Rückwärtsgangs beim Anheben der Ladefläche.

Schutz für den Menschen

„Die ORS-Getriebe von Allison benötigen ihre erste Wartung erst nach 18.000 Betriebsstunden“, sagte Zhao Xinchun, Manager im NHL Customer Service Center. Bis jetzt wurden 20 autonome NTR100A Muldenkipper mit Allison 8610 ORS-Getriebe an Conch Cement, den größten Zementhersteller in China, geliefert. Diese Lastwagen werden tagtäglich unter anspruchsvollen und riskanten Arbeitsbedingungen eingesetzt. Menschliche Bedienungsfehler und Fahrermangel können dadurch vermieden werden.

„Das Allison 8610 ORS-Getriebe wurde für die schwierigsten Bedingungen entwickelt. Es liefert ein konstantes Drehmoment und bringt mehr Kraft auf die Räder. Das Getriebe ermöglicht eine bessere Fahrzeugkontrolle und Manövrierbarkeit auf weichem Boden und verbessert gleichzeitig die Traktion an Steigungen und Gefällen“, erklärte Chen Jing, Deputy Managing Director bei Allison China. „Das integrierte Schaltenergiemanagement erhöht nicht nur die Haltbarkeit des Getriebes und die Gesamtleistung, sondern optimiert auch den Kraftstoffverbrauch des gesamten Fahrzeugs. Durch die Prognosefunktionen des Getriebes wird der Endnutzer frühzeitig über anstehende Wartungen informiert, und kann so eventuelle Schäden oder Fehler vermeiden.“ (US/RED)

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