Bachelor of Driving
Das Fahrsicherheitstraining von Nissan ist vielfältig: Kreisbahndriften im 370Z, Offroad im Navara und das begehrte Passagierkatapult Nissan GT-R halten sowohl Fahrer und Instruktoren als auch die angereisten Autofans bei Laune. Als i-Tüpfelchen gibt Nissan noch ein Kurzseminar zur Ladungssicherung.
Auf dem Nürburg laufen bei 5 °C die Tautropfen langsam den Lack des bereitgestellten Fuhrparks hinunter. Nissan e-NV200, Navara, 370Z und GT-R werden in Kürze per Zündschlüssel zum Leben erweckt. Die rund 80 Handwerker, Bauunternehmer, Journalisten und Rennfahrer, die bei der Nissan Driving Safety Academy aufeinander treffen, beginnen ihren Tag alle unterschiedlich. Eingeteilt in Teams starten die einen zur gemütlichen Elektro-Ausfahrt durch die Eiffel, anderen wird im Nissan GT-R das eingenommene Frühstück im Magen neu sortiert.
570 Pferdchen auf Semi-Slicks
Die Angst sollte bei der Nissan Driving Safety Academy draußen bleiben. Denn wenn Instruktor und mehrfache Langstreckensieger Frank Eickholt dem Nissan GT-R die Sporen gibt, geht’s auch bei 100 km/h noch über die Hinterachse. Auf dem Testgelände am Nürburgring lenkt er an den Kehren früh ein und tritt dann durch. Die Zahlen auf dem Tacho schnellen dabei in die Höhe und Nissans Raketenkoffer gibt die Kraft an die Räder weiter – im Drift versteht sich.
„Ich fand es super, dass wir direkt mit den Sportwagen gestartet sind. 570 PS hat man nicht jeden Tag unterm Hintern“, sagt Bettina Hübel, Bauunternehmerin aus Herscheid mutig. Denn selbst fahren ist für sie auch beim GT-R kein Tabu. Mit dem 1,8 t schweren Allrad-Sportcoupé lernen die Teilnehmer, Hindernissen bei Geschwindigkeiten ab 70 km/h auszuweichen. Dank der Festkolbenbremssättel und der aufgezogenen Semislicks gelingt das – einmal warm gefahren - kinderleicht.
Z wie Zaubershow
Kinderleicht sieht auch das Driften bei Instruktor Francesco Lopez aus. Auf einer nassen Kreisbahn mit sechs verschiedenen Untergründen gilt es, den Nissan 370Z aus der Fahrt quer zu legen und elegant im Kreis zu driften. Der V6-Kurzhubmotor des Roadsters spricht sofort an und bringt das Heck in Windeseile ins Querformat.
Was beim Instruktor am Lenkrad so entspannt wirkt, verlangt den Teilnehmern im Selbstversuch alles ab. Schnelle Lenkmanöver und dosierte Ruhe im Gaspedal sind kein leichter Spagat. Eine ganze oder gar mehrere Runden schafft nur ein Teilnehmer, der von Instruktor Francesco unter Jubel und Lob als „Driftking“ empfangen wird. „Driften ist vielen unangenehm. Selbst bei professionellen Rennfahrern“, erklärt er. Umso stolzer darf man sein, auf der bewässerten Kreisbahn ein bisschen gezaubert zu haben.
Ein Pick-up fährt wie abgeseilt
Im Offroadpark Nürburgring kommen die Fans der spektakulären Fortbewegung im Navara auf ihre Kosten. Der robuste Pickup funktioniert nämlich nicht nur als Zugpferd für 3,5 t schwere Anhänger, sondern spielt im Gelände seine Karten voll aus. 53 % Steigung fährt der Navara hoch, ohne nur den Hauch von Unruhe oder Überforderung zu versprühen.
Und auch der Weg herunter gelingt mit der Bergabfahrhilfe perfekt. Das feinmaschig abgestimmte System schafft selbst mit dreckigen Straßenpneus eine Abfahrt wie am Seil heruntergelassen. Die Allraduntersetzung ermöglicht stetigen Vortrieb, sodass am Ende alle ihr Ziel erreichen.
Mit Spannung durch die Eifel
Auch Nissans Elektrifizierung spürten die Teilnehmer bei einer Fahrt durch die Eiffel. Im neuen Nissan Leaf und dem Personentransporter e-NV200 stand der Antrieb aus der Steckdose zum selbst erfahren bereit. Die Reichweiten von bis zu 378 km (NEFZ), mit denen Nissan wirbt, werden in der Eiffel freilich nicht erreicht. Die hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten lassen eine Rekuperation kaum zu. In der Stadt sieht das anders aus – aber dort muss man den Grüngürtel enger schnallen.
Passend zur Natur zeigt sich der Nissan Leaf in der Eifel lebendig. Speziell der 150 PS starke AC-Synchronmotor begeistert durch sein direktes Ansprechverhalten und die gut dosierbare Motorbremse. Der Tritt aufs Bremspedal ist bei normaler Fahrt kaum nötig. In 7,9 Sekunden geht es im Leaf auf Tempo 100 km/h. Im Innenraum zahlreiche Extras, sogar eine beheizbare Rücksitzbank. Der Kleintransporter e-NV200 ist mit einer Beschleunigung von 14 Sekunden auf 100 km/h und funktionaler Ausstattung ein reines Nutzfahrzeug zum Sparpreis.
Lasten auf die Matte legen
Fahrsicherheit gründet nicht nur auf Reflexen und Gefühl. Besonders im hinteren Teil des jeweiligen Gefährts muss für Ordnung gesorgt werden. Wie man richtig packt, platziert und zurrt erklärt Ernst Gaugenrieder. Zu Anfang zeigt er einige Videos von Unfallsituationen mit schlechter Ladungssicherung, die den Teilnehmern im Gedächtnis bleiben. Ein 200 Gramm schweres Handy beispielsweise entwickelt bei einem Unfall mit Tempo 50 eine Gewichtskraft von 4 kg. Was das bei einer 200 kg schwere Pumpe im Laderaum bedeutet, kann sich jeder ausrechnen: 4 t in der Trennwand.
Aber es gibt einfache Lösungen im stressigen Handwerkeralltag: „Wenn Sie Antirutschmatten unter ihre Boxen oder Paletten stellen, können Sie damit bereits eine 80prozentige Ladungssicherung erreichen“, erklärt der Fachmann. Wenn nun noch die Spanngurte richtig gezogen werden, ist die Sicherung perfekt. Wo man sie ziehen darf, wie viele man benutzen muss und welche Tricks es bei schwer zu fixierenden Teilen gibt, lässt Gaugenrieder die Teilnehmer im betreuten Selbstversuch lernen. Fast allen Teilnehmern werden dabei Versäumnisse in ihrem Arbeitsalltag bewusst.
Mit dem Radstand steigt die Ruhe
„Mich beeindruckt die Fahrsicherheit in den Transportern“, sagt Sascha Schwind, Bauunternehmer aus Leverkusen. Bei 45 km/h zieht die Schleuderplatte das Heck weg, danach geht es auf eine simulierte Eisfläche. Blitzschnelles Gegenlenken und sensibles Stabilisieren sind hier gefordert, um nicht in ausufernden Pirouetten über die Fläche zu tanzen. Je kürzer der Radstand, desto schneller müssen die Lenkbefehle gegeben werden.
„So, jetzt nochmal mit Gefühl“, tönt es nicht nur einmal aus dem Funkgerät. Denn gerade das Gefühl fürs Auto geht im normalen Straßenverkehr heute schnell verloren. Elektronisch unterstützte Lenkungen, Fahrsicherheitssysteme und die Isolation in modernen Autos lassen den Fahrer leicht den Bezug zum Untergrund verlieren. Wenn der Wille zum schnellen Kurbeln erst einmal da ist, lassen sich die modernen Nissan aber leicht steuern. „Man braucht keine Angst zu haben“, diese Erkenntnis nehmen Sascha und die anderen Teilnehmer der Nissan Driving Safety Academy als Absolventen mit nach Hause.
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