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Archiv 28. September 2013

Basaltwerk eröffnet

Die Rheinischen Provinzial Basalt- und Lavawerke (RPBL) eröffneten am 6. September offiziell das neue Basaltwerk in der Grube Bolsdorf. Hierzu konnte RPBL-Geschäftsführer Thomas Blau rund 60 Gäste aus Politik, Gesellschafterkreis und Wirtschaft im Kulturhaus „Alte Schreinerei“ begrüßen.

Der Neubau in Bolsdorf entspricht der modernen Technik von heute. Staub- und Lrmemissionen liegen deutlich unter den gesetzlichen Normen.
Der Neubau in Bolsdorf entspricht der modernen Technik von heute. Staub- und Lrmemissionen liegen deutlich unter den gesetzlichen Normen.

Die „Nachbarschaft“, aus den Orten Bolsdorf, Dohm-Lammersdorf, Hillesheim und Walsdorf, lernte am Samstag das Werk im Rahmen eines Nachbarschaftstreffs kennen. Rund 500 Besucher folgten der Einladung, um sich ein persönliches Bild von der Arbeit in einem Basaltwerk zu machen. Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, betonte in ihrem Grußwort, dass RPBL ein „verlässlicher und ordentlicher Partner“ sei, mit dem man seit vielen Jahren gut zusammenarbeite.

Der Neubau des Basaltwerks wurde notwendig, weil das bisherige Vorkommen in Oberbettingen erschöpft war. In der Lava-Grube Stolz wird nun der unterhalb der Lava liegende Basalt gewonnen. Bereits seit 2011 war RPBL mit einer mobilen Brecheranlage dort tätig. Nun wurde gemeinsam mit dem Partner Schnorpfeil ein neues, hochmodernes Basaltwerk errichtet. Der erste Spatenstich erfolgte im Herbst 2012. Bereits im Sommer 2013 konnte die neue Brecheranlage in Betrieb gehen. Rund zehn Millionen Euro investierten RPBL und Schnorpfeil im Hillesheimer Land.

Die Anlage, dem Stand der heutigen Technik entsprechend, verfügt über einen Primärbrecher, einen Sekundär-, zwei Tertiär-Kegelbrecher sowie einen Horizontalbrecher. Diese können aus dem gewonnenen, bis zu 3 m³ großen und bis zu 6 000 kg schweren Basaltgestein Schotter und Edelsplitte in der Größe von 0,063 Millimeter bis zu 63 Millimeter produzieren. Sechs Siebmaschinen mit insgesamt 185 Quadratmeter Siebfläche „sortieren“ die Natursteinprodukte nach Größe.

Die 19 m hohe, 40 m breite und 100 m lange Anlage wurde so aufgebaut, dass sie tief innerhalb des Tagebaus steht. Das hat positive Auswirkungen auf Produktionsgeräusche im Umfeld. Die Anlage ist zudem komplett „eingehaust“. Damit ist gewährleistet, dass sie deutlich unter den zulässigen Werten für Schallemissionen produziert. Drei Entstaubungsanlagen garantieren zudem Staub-Emissionswerte, die die gesetzlichen Normen weit unterschreiten. Neben der Brecheranlage entstanden ein neues Sozialgebäude für die Mitarbeiter sowie eine LKW-Waage-Station, die kurze Abfertigungszeiten ermöglicht. In Birresborn wurde eine neue Bahnverladung errichtet, um Schotter und Splitte auch auf dem Schienenweg zu transportieren. Das schont Straßen und Umwelt, weil der LKW-Verkehr deutlich abnimmt.

Thomas Blau verwies auf die lange Tradition von RPBL in der Vulkaneifel. In mehreren Tagebauen gewinnt RPBL Lava und Basalt. Die Natursteinprodukte werden zum Teil in eigenen Asphaltmischwerken verarbeitet. Blau: „Unser lokal verfügbarer Basalt und Asphalt garantieren günstigen Straßenbau“. Mit dem neuen Basaltwerk setze RPBL neue Maßstäbe in Leistungsfähigkeit und Flexibilität bei der Produktion von hochwertigen Edelsplitten und Gleisschotter. Rund 200 Beschäftigte arbeiten für RPBL in der Eifel. „Damit, sowie durch Gewerbesteuerzahlungen, stärken wir die Wirtschaft und ermöglichen den Kommunen, aus eigenen Einnahmen zu investieren“, betonte der RPBL-Geschäftsführer.

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