Baumaschinen- und Baustoffanlagen in schwierigem Fahrwasser
Auch die Branche der Baumaschinen- und Baustoffanlagenindustrie sieht sich nun von den aktuellen Krisen betroffen.
Noch im Februar ließ der Auftragseingang in der Baumaschinenindustrie die Hersteller mit Produktionsstandort Deutschland mit der Hoffnung auf das Jahr 2022 blicken, dass bei einer verbesserten Situation auf der Zulieferseite ein einstelliges Umsatzwachstum von 7 Prozent erreicht werden könnte. Diese Erwartung ist hinfällig, die Branche sieht sich in einem aktuellen Krisenumfeld aus Krieg, Inflation, Energieknappheit, einsetzender Zinswende, Schwäche des Euro, andauernden negativen Auswirkungen der Pandemie, insbesondere in China und riesigen Disruptionen in der internationalen Logistik nicht in der Lage, eine seriöse Prognose zu treffen.
Material und Vorprodukte fehlen
Die Situation ist paradox. Der hohe Auftragsbestand in der Baumaschinen- wie in der Baustoffanlagenindustrie täuscht über die Situation hinweg. Trotz dieser guten Lage sind einige Unternehmen in der Kurzarbeit, weil Material und Vorprodukte fehlen. Ob sie die Aufträge in den kommenden Monaten abarbeiten können, ist völlig unklar. Zusätzliche Nachfrageimpulse sind bislang kaum in Sicht. Daher sind flexible Rahmenbedingungen zwingend erforderlich, um durch dieses unsichere Fahrwasser manövrieren zu können.
Mittelfristig bleiben die Aussichten nach wie vor positiv, weil die meisten Abnehmerbranchen auch in Zukunft wachsen werden. Allerdings wird es einen bremsenden Effekt geben durch die in vielen Ländern infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs gestiegene Verschuldung der öffentlichen Haushalte.
bauma und glasstec im Herbst setzen Impulse
Die großen Aufgaben, CO2 zu reduzieren und die Digitalisierung voranzubringen, geben der Innovationskraft der Unternehmen Auftrieb und eröffnen damit erweiterte oder neue Geschäftsfelder. Die Leitmessen der Baumaschinen- und Baustoffanlagenbranche, die glasstec im September und die bauma im Oktober, werden richtungsweisend sein. (HS/RED)
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