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Digitalisierung

Bayern unterstützt Forschung zu Digitalen Zwillingen bei Straßeninfrastruktur

Der Freistaat Bayern unterstützt ein Forschungsprojekt für Digitale Zwillinge für den Betrieb von Straßeninfrastrukturen bei der TU München mit 250.000 Euro.

Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, und Prof. Dr.-Ing. André Borrmann von der TU München
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In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation von Prof. Dr.-Ing. André Borrmann nimmt sich der Freistaat mit dem Forschungsprojekt der Betriebsphase der gesamten Straßeninfrastruktur an. Das Projekt ist auf 36 Monate angelegt. Das Reallabor könnte ab Ende 2023 starten.

Die Vorteile

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sieht mit dem Projekt viele Vorteile für den Erhalt der Straßeninfrastruktur: „Wenn wir unsere Straßen in Bits und Bytes übersetzen, sehen wir am Computer im Digitalen Zwilling bereits, wie eine Reparatur oder ein Ersatz von einem beschädigten Bauteil am besten durchgeführt werden kann. Damit wollen wir den Betrieb und die bauliche Erhaltung der Straßen einfacher, ressourcenschonender und günstiger machen.“

Die Idee ist, in einem Testfeldbetrieb in Bayern konkrete Anwendungsfälle untersuchen zu lassen und daraus ein übertragbares Konzept für den Betrieb und die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in der Zukunft zu entwickeln.

Die Hintergründe

Partner dafür ist der Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation an der TU München. „Während bei der Einführung von digitalen Methoden für Planung und Bau von Straßen bereits erhebliche Fortschritte erzielt wurden, stehen wir im Betrieb noch ganz am Anfang. Gleichzeitig ist das Datenmanagement in dieser Phase aber essenziell, um einen wirtschaftlich nachhaltigen Betrieb des großflächigen bayerischen Straßennetzes zu ermöglichen. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützte Forschungsprojekt ermöglicht es uns, in enger Zusammenarbeit mit den Behörden innovative Technologien zu entwickeln, die in Zukunft ein umfassendes Erhaltungsmanagement auf Basis digitaler Zwillinge ermöglichen“, so Prof. Dr.-Ing. André Borrmann.

Die Vorgehensweise

Nach Abschluss der Konzeptionsphase wird der Freistaat mit der TU München ein Reallabor für den Digitalen Zwilling zum Betrieb der Straßeninfrastruktur einrichten. Damit wird die Methode Building Information Modeling (BIM) zukünftig nicht nur beim Planen und Bauen, sondern auch während des gesamten Lebenszyklus unserer Infrastruktur eingesetzt.

„Bisher schreiten die Entwicklungen für Digitale Zwillinge vor allem im Brücken- und Tunnelbau schnell voran und auch wir als Freistaat Bayern sind in diesem Bereich schon weit. Jetzt gehen wir dieses Thema ganzheitlich und mit Blick auf das gesamte Netz an. Hier sprechen wir immerhin von 6.000 km Bundes- und 14.500 km Staatsstraßen einschließlich der zugehörigen Bauwerke und Betriebseinrichtungen“, erklärt Verkehrsminister Bernreiter. (MAI/RED)

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