Blick eines Profis auf die Autobahn
Der Profifotograf Jörg Brüggemann war über 5 Jahre auf und entlang der Autobahnen in Deutschland unterwegs. Wir sprachen mit ihm über dieses Projekt.
Jörg Brüggemann (Jahrgang 1979) studierte Fotografie an der Hochschule für Künste in Bremen. Er arbeitet für große nationale und internationale Magazine wie „Rolling Stone“, das „Zeit Magazin“ oder „SZ Magazin“. Er lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied und Ko-Geschäftsführer von Ostkreuz, einer der erfolgreichsten deutschen Fotoagenturen. Immer wieder widmet er sich eigenen Ideen. Dazu gehört auch „Autobahn“.
Im Gespräch
Gegenüber „Asphalt & Bitumen“ schilderte er sein ambivalentes Verhältnis zu diesem deutschen Kulturgut. „Ich bin in Herne aufgewachsen 500 m von der A 42 entfernt. Wir haben auf einer Brache direkt hinter der Lärmschutzwand gespielt und mit der Familie bin ich immer über die Autobahn in den Urlaub gefahren. Da wird die Autobahn auch zum Sehnsuchtsort. Sie hat also etwas Mehrdeutiges. Das wollte ich einfangen.“
Wunderbare Einblicke
Und das ist Jörg Brüggemann auch gelungen. Durch die Jahreszeiten hat er die Autobahn fotografiert. Manch Schäbiges, manch Leeres, manch skurril alltägliches – was dennoch sehenswert ist. Damit schuf er ein bildnerisches Zeitdokument über Deutschland und seine Autobahn.
Mehr davon
An dieser Stelle dürfen wir nur 3 der Bilder zeigen. Wer mehr sehen will, muss hoffen, dass die Ausstellung „wie lange noch“ der Fotogalerie Zephyr im Museum Weltkulturen in Mannheim verlängert wird. Geplant war sie bis zum 6. Januar 2021. Parallel zur ersten museale Präsentation ist auch das Buch „Autobahn“ bei Hartmann Books mit 46 Abbildungen auf 96 Seiten erschienen (38 Euro, ISBN-10: 3960700520).
Hier können Sie nachlesen, warum das Projekt Autobahn für Jörg Brüggemann so ganz anders als alle bisherigen war und welche Eindrücke er auf seinen Reisen auf deutschen Autobahnen gewonnen hat.
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