Direkt zum Inhalt
Archiv

BQF schult zum Thema Flüssigboden

Flüssigboden als fortschrittliche Bautechnologie ist auf dem Vormarsch. Die Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden e.V. begleitet diesen Trend mit einem Fachkundelehrgang. Er findet Ende November in Bad Zwischenahn statt.

Flssigboden ist im Kommen, und dafr gibt es zahlreiche gute Argumente.
Flssigboden ist im Kommen, und dafr gibt es zahlreiche gute Argumente.

Für den Wiedereinbau von Bodenmaterialien in Bereiche und Hohlräume, in die mit herkömmlichen Verdichtungsgeräten wie Walzen, Rüttelplatten oder Vibrationsstampfern nur schwer zugänglich sind, wird Flüssigboden als Alternative immer beliebter. Nachträgliche Setzungen und dadurch entstehende Schäden sind damit passé. Auch bei Hochbauten oder Brückenbauwerken zur Verfüllung um Fundamente oder Hinterfüllung von Spundwänden bzw. Kellerwänden kann Flüssigboden verwendet werden. Selbst im Wasserbau zur Herstellung von dichtenden Wänden oder Schwergewichtsmauern bzw. unter Wasser wird Flüssigboden eingesetzt.

Eine gute und günstige alternative

Der herkömmliche Einbau von Lieferböden oder aber der Verwendung von fließfähigem Beton ist i.d.R. mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, weil gerade auch die Entsorgung von vorhandenem Boden in Zukunft immer teurer wird.

Flüssigboden ist jedoch die gute und oftmals günstigere Alternative. Vorhandener Boden wird mittels Wasser und einem Compound aus Tonmineralien verflüssigt, und die Hohlräume werden damit verfüllt. Die Aushubböden, die auch belastet sein können, werden an ihrer Aushubstelle wieder eingebaut. Das spart die Entsorgung, und die Verfüllung kann später bei Bedarf wieder aufgegraben werden.

Regelwerke

Anzeige

Bereits vorhandene Regelwerke wie das „Hinweisblatt für zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe“ (H ZFSV) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) beschreiben und definieren die Anforderungen an Herstellung und Prüfung von Flüssigböden.

Aber für qualitätsgerechte Herstellung und den Einbau müssen entsprechende Fachkunde nachgewiesen und Prüfungen durchgeführt werden. Auch in der nächsten, überarbeiteten Version des DWA Regelwerkes DWA A 139 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen“, das bis Jahresende 2018 erscheinen soll, wird eine qualitätsgerechte Fremdüberwachung von Flüssigboden gefordert werden, um die Einhaltung der Anforderungen an den Flüssigboden und die angrenzenden Bauwerke dauerhaft zu gewährleisten.

Hierfür bietet die Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden e.V. einen zertifizierten Fachkundelehrgang an, der über alle Themen von Ausschreibung über Herstellung, Einbau und Prüfungen von Flüssigboden unterrichtet und am Ende ein Zertifikat vergibt, welches die Fachkunde bescheinigt.

Der Fachkundelehrgang findet am 29.11.2018 im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft im Bau ABC in Rostrup in Bad Zwischenahn statt.

Sebastian Geruschka

Passend zu diesem Artikel