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Case beim Straßenbau in Köthen

Bei den Arbeiten zur Ortsumgehung in Köthen setzt die Beton und Recycling GmbH aus Bad Düben gleich drei Case Maschinen der neusten Generation an Schlüsselpositionen ein.

Mit dem Auftrag zur Errichtung des Bauwerks 113a an der Schnellstraße B 6n hat die Beton und Recycling GmbH aus Bad Düben in der Nähe von Halle an der Saale einen anspruchsvollen Einsatz zu bewältigen. In rund 50 Tagen soll im Zuge der Ortsumgehung von Köthen mit einer Dammschüttung die Vorbereitungen für die spätere Errichtung einer Stahlbogenbrücke abgeschlossen werden, die später die Bahnverbindung Halle-Leipzig am Ortsrand von Köthen überspannen soll und im späteren Verlauf eine direkte Verbindung mit der A 9 herstellen soll. Für die Beton und Recycling GmbH bestand die Aufgabenstellung zunächst in der Aufschüttung von 200.000 t Material pro Brückenseite, das aus einer wenige Kilometer entfernten Sandgrube mit der eigen Iveco-Flotte zur Baustelle transportiert werden und dort lagenweise eingebaut und verdichtet werden musste.

Für die Schlüsselpositionen dieser Produktionskette verlässt man sich bei der Beton und Recycling auf 3 Case Maschinen der neuesten Generation. Für die Gewinnungsarbeiten in der Sandgrube hatte Bauleiter Torsten Hankel, der im Unternehmen auch für die Beschaffung und die Einsätze der Maschinen zuständig ist, einen der ersten CX350C geordert, die in Deutschland in den Einsatz gehen. Mit einer Leistung von 320 PS und seinem gewaltigen Drehmoment von 1043 Nm ist der neue Raupenbagger aus der C-Serie für anspruchsvolle Grab- und Gewinnungseinsätze geradezu prädestiniert. Und tatsächlich zeigte sich nach kurzer Einsatzdauer, dass nicht die Ladeleistung des CX350C der kritische Faktor in der Kalkulation war, sondern vielmehr der verfügbare Transportraum. Aus diesem Grund wurden für einen zügigen Ablauf noch einige Muldenkipper von mehreren Transportunternehmen aus der Region beauftragt.

Für die Verteilung und den Einbau des gewonnen Materials ist ein neue Planierraupe vom Typ 1650L LGP zuständig. Damit erlebt Köthen gleich die zweite ‚Premiere‘, denn die neue Case Maschine ist die erste Raupe dieses Typs, die deutschlandweit in den Einsatz geht. Die Entscheidung eine LGP-Version mit besonders gutem Aufschwimmverhalten zu ordern, hat einen guten Grund wie Torsten Hankel erklärt: „Hier in Köthen sind wir mitten in der Magdeburger Börde. Und der überall vorhandene Lößboden mag für unsere Bauern ein Segen sein, bei Bauarbeiten kann er unter Umständen ein richtiges Problem werden. Löß hat eine äußerst feine Körnung wie Schluff, das heißt, eigentlich ist gar kein definiertes Korn mehr feststellbar. Bei trockenem Wetter im Sommer haben wir mit einer extremen Staubentwicklung zu kämpfen, bei Regen stehen wir sofort knietief im Morast. Doch selbst wenn es wie im Moment warm und trocken ist, kann man sich in dem extrem lockeren Material wie in der Sahara festfahren. Insofern brauchten wir eine Raupe, die mit den Bodenverhältnissen gut fertig wird und trotzdem genug Schub entwickelt, um das Material zügig einzubauen. "

Bei der hohen Transportfrequenz, die nötig ist, um die benötigten Mengen an Material heranzuschaffen, ist allerdings auch bei vollem Einsatz der Raupe eine Zwischenlagerung auf der Baustelle unerlässlich. Die Zwischenverladung auf einen Muldenanhänger, der von einem Case IH Schlepper vom Typ MX285 gezogen wird, und mehrere Dumper übernimmt hier der dritte Neuzugang bei der Beton und Recycling GmbH, ein neuer Radlader vom Typ 1021F, der mit seiner 4,4 Kubikmeter Schaufel kaum Probleme hat, den Materialfluss aufrechtzuerhalten. Denn während die LKWs mit ihrer Straßenbereifung in dem pulverigen Material regelmäßig Probleme mit dem Gripp haben, zeigt sich der große Radlader mit seinen ZF-Achsen und 100%-Sperre in der Vorderachse auch bei voller Schaufel und kurzen Spurts völlig unbeeindruckt.

Baustellenleiter Christian Palkies meint dazu: “Das extrem feine Material bedeckt überall die Transportwege und durch die schnell fahrenden Maschinen wird eine Unmenge Staub hochgewirbelt, der innerhalb kürzester Zeit alles mit einer Fingerdicken Staubschicht bedeckt, der aufgrund seiner feinen Struktur in jede Ritze dringt. Das neue Kühlsystem des 1021F mit seinem Boxdesign, das vergleichsweise saubere Frischluft ansaugt, hat da deutliche Vorteile. Natürlich bleiben die Kühler bei dieser Staubmenge auch nicht völlig sauber, aber die neue Cooling-Box lässt sich sehr einfach reinigen und während der Schicht reicht meist ein kurzer Druck auf den Umkehrschalter für den Lüfter, um den Schmutz aus dem Gehäuse zu entfernen. Das ist wirklich eine sinnvolle Sache.“

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