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Foto: ZDB/Tobias Koch
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, am 12.02.18 in Berlin. / Fotograf: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

Inhaltsverzeichnis

Das Virus hat massiven Einfluss

Corona schadet dem Baugewerbe

Die Vorzeichen für das Baujahr 2020 waren äußerst positiv. Nun droht das Corona-Virus, die Entwicklung komplett ins Negative zu ziehen.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, nennt gleich mehrere Gründe, warum der Optimismus vom Jahresbeginn zumindest stark infrage gestellt werden muss. Anlass sind die aktuell vom Statistischen Bundesamt bekannt gegebenen Baugenehmigungszahlen. Die sehen zwar sehr gut aus, doch, so Pakleppa: „Baugenehmigungen sind keine Aufträge. Das wissen wir alle. Die aktuelle Entwicklung beim Corona-Virus macht auch vor der Bauwirtschaft nicht halt.“

Auftragseinbrüche beim Wirtschaftsbau

Insbesondere fürchtet er um Auftragseinbrüche beim Wirtschaftsbau, da die gewerbliche Wirtschaft erhebliche Probleme bekommen kann.

Auch der öffentliche Bau steht vor Herausforderungen. Pakleppa: „Wenn Bauämter wegen des Virus‘ nur schwach oder überhaupt nicht besetzt sind, dann werden keine öffentlichen Aufträge vergeben.“ Und weiter: „Wenn Menschen mit plötzlicher Arbeitslosigkeit bedroht sind, werden sie kein Haus bauen oder Sanierungsarbeiten in Auftrag geben.“

100.000 Entsendearbeitnehmer fehlen

Gefahr sieht der Hauptgeschäftsführer zudem bei den Fachkräften auf der Baustelle. „Wenn Bauarbeiter selbst infiziert sind, werden ganze Kolonnen unter Quarantäne gestellt, Bauunternehmen können nicht mehr arbeiten, und damit können Aufträge nicht fristgerecht ausgeführt werden – mit entsprechenden Folgen. Schon heute erreichen uns erste Meldungen über eine Unterbrechung der Lieferketten. Zudem können rund 100.000 Entsendearbeitnehmer, die wir dringend benötigen würden, nicht einreisen“, so Pakleppa.

Budgets umsetzen, Bauleistungen bezahlen

Die Unternehmen brauchen jetzt dringend Liquidität, um Produktionsprozesse und Lohnzahlungen sicherstellen zu können. „Umso wichtiger ist es, dass die öffentliche Hand ihre Budgets wie geplant an den Markt bringt und auch die Zahlungen für erbrachte Bauleistungen zügig leistet. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die in 2019 genehmigten Bauten nach der überstandenen Pandemie realisiert werden“, so Pakleppa abschließend.

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