Das erste Teilstück hat 6 Fahrstreifen

Seit 2017 hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr an diesem 3,2 km langen Abschnitt der A 43 gebaut. Zuvor, zwischen 2014 und 2019, war bereits der 2,1 km lange Abschnitt rund um das Kreuz Recklinghausen ausgebaut worden. Davon profitierten bislang jedoch nur die Verkehrsteilnehmer auf der A 2. Um einem Verkehrschaos zwischen den einzelnen, kurz aufeinander folgenden Bauabschnitten auf der A 43 vorzubeugen, blieb dort zunächst die Zweispurigkeit erhalten. Das ist nun vorbei. Nach Abschluss der Fahrbahnarbeiten in Fahrtrichtung Münster fließt nun der Verkehr zwischen Recklinghausen/Herten und dem Kreuz Recklinghausen in beiden Fahrtrichtungen auf jeweils drei Spuren.

„Mit einer Beschleunigungs-Vereinbarung haben wir ordentlich Tempo auf der Baustelle gemacht. Wir haben 4,68 Mio. Euro eingesetzt und damit insgesamt 187 Tage Zeit gewonnen“, berichtet NRW- Verkehrsminister Hendrik Wüst. Der erste Bauabschnitt war 74 Kalendertage (2,5 Monate), der zweite sogar 113 Kalendertage (3,8 Monate) schneller fertig als geplant.

Zum Ende der Arbeiten stand allerdings noch einmal ein wahrer Kraftakt auf dem Programm: Die endgültige Fahrbahnschicht musste auf die Autobahn gebracht werden – rund 78.000 Quadratmeter Asphalt (rund 41.000 Quadratmeter in Fahrtrichtung Wuppertal und rund 37.000 Quadratmeter in Richtung Münster).

„Da in diesem Abschnitt lärmmindernder offenporiger Asphalt eingebaut wurde, mussten wir unter Vollsperrung arbeiten. Denn OPA kann nur am Stück verlegt werden“, erläutert „Neue A43"-Projektleiterin Carola Ziebs. „Bewusst haben wir diese Maßnahme deshalb in die verkehrsärmere Ferienzeit gelegt.“ Die erste Vollsperrung in Fahrtrichtung Wuppertal ging bereits eine Woche zuvor erfolgreich über die Bühne.

3 Beschicker, 3 Fertiger und 7 Walzen waren jeweils Einsatz. Sollte ein Gerät ausfallen, standen ein Fertiger und eine Walze als Ersatz parat. 45 bis 50 Lkw lieferten pro Stunde rund 400 t Asphalt aus 3 Asphaltmischwerken.

Rund 104 Mio. Euro hat Straßen.NRW in diesen Abschnitt investiert (47,8 Mio. Euro in den Abschnitt Kreuz Recklinghausen; 56,2 Mio. Euro in den Abschnitt Kreuz Recklinghausen bis Anschlussstelle Recklinghausen/Herten). 13 Brücken mussten neu gebaut werden (5 im Abschnitt Kreuz Recklinghausen; 8 im Abschnitt Kreuz Recklinghausen bis Anschlussstelle Recklinghausen/Herten). Ebenso insgesamt 4 Regenrückhaltebecken. Eine Besonderheit beim Bau stellte der Breuskesmühlenbach dar. Dieses Gewässer verlief ursprünglich verrohrt entlang der A 43 und der Wiesenstraße. Im Rahmen des Ausbaus wurde der Bach auf einer Länge von 450 m verlegt und renaturiert.

Nach diesem finalen Akt ist das Teilstück Recklinghausen/Herten bis Kreuz Recklinghausen nun 6spurig freigegeben, pünktlich zum wieder stärker einsetzenden Berufsverkehr. Die Arbeiten im Rahmen des Projekts „Neue A43" haben sich derweil in das südliche Recklinghausen verschoben, wo noch bis Anfang 2023 gebaut werden soll. Gleichzeitig laufen parallel schon Arbeiten im Ausbauabschnitt Herne, wo unter anderem ein neuer Tunnel im Kreuz Herne gebaut wird.