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... dass alte Stollen auch das Denkvermögen anregen können?

Der Bergbau im Erzgebirge ist leider schon seit langem Geschichte. Über viele Jahrhunderte prägte die untertägige Metallgewinnung die Industrie dieser abgelegenen Region im äußersten Südosten Deutschlands. Mit seiner Gründung im ausgehenden 15. Jahrhundert ist die Grube Markus Röhling in Annaberg-Buchholz eine der ältesten.

Eigentlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts schon stillgelegt, war sie unter der Ägide der damaligen DDR-Regierung zwischen 1948 und 1953 wieder aufgewältigt worden, auf der Suche nach Uranerzen. Seit 1994 zeigt das Besucherbergwerk Einblicke in die Arbeit der Kumpel, die hier den schieferartigen Zweiglimmergneis hauptsächlich auf Silber durchörterten.

Um die Nachnutzung des Altbergbaus um eine ganz besondere Facette zu erweitern, lud der Schachverein in Buchholz anlässlich seines 150-jährigen Gründungsjubiläums zum Schach im Schacht. Die Bergbaugeschichte und das runde Schachjubiläum im Erzgebirge habe man miteinander verbinden wollen, sagte Organisator Ronald Wilhelm. Damit gelang den Annabergern nicht nur eine Premiere mit dem ersten Blitzschachturnier untertage, sondern auch eine begeisterte Aufnahme in der Schachszene.

Nicht weniger als 61 Schachspieler aus Sachsen und Berlin nutzten diese ganz spezielle Gelegenheit, in diesem ungewöhnlichen Ambiente ihre Kräfte zu messen. Rund vier Stunden mussten die Teilnehmer bei den dort das ganze Jahr über herrschenden Temperaturen um die 10° C verweilen, um in 13 Runden der Sieger zu bestimmen. Hierfür nahmen alle zunächst die gut 600 m lange Einfahrt mit der Grubenbahn in den Berg in Kauf, um den etwa 100 Meter unter der Erdoberfläche gelegenen ehemaligen Maschinenraum als Austragungsstätte zu erreichen. Klaustrophobie, also Platzangst, war dergestalt kein guter Begleiter auf dem Weg zum Sieg.

Aber erst einmal angekommen, bot sich den Schachspielern ein einmalige Kulisse. In dem eindrucksvollen aus dem Fels gehauenen Saal präsentierte sich ein einzigartiges Ambiente das den Teilnehmern das Staunen abverlangte. Die vollständige Abgeschiedenheit strahlte mit den Jahrmillionen alten Gesteinen die nötige Ruhe aus und schuf so erstklassige Bedingungen, sich auf das alte Spiel der Könige zu konzentrieren. Der Verein hatte mit so einer großen Aufnahme und Begeisterung über Schach im Schacht im Vorfeld gar nicht gerechnet und will nun in Ruhe überlegen, ob solche Termine wiederholt werden können. (Bodo Wistinghausen)

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