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Die deutschen Gewinner Quarry Life Award 2018

Der Quarry Life Award ist ein Forschungs- und Bildungswettbewerb, der weltweit die Förderung der Artenvielfalt in den Steinbrüchen und Kiesgruben von HeidelbergCement zum Ziel hat. Auf nationaler Ebene sind vier Beiträge ausgezeichnet worden.

Der mit 2.5000 ? dotierte Preis wurde feierlich an der TUFreiberg berreicht (v.l.n.r.): Dr. Kathrin Kllner-Rabold, Freies Gymnasium Penig, Oliver Fox, Referent fr Umwelt und Biodiversitt beim UVMB e.V., Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, TU Bergakademie Frei

Aus Deutschland waren insgesamt 15 Projektvorschläge für vier Standorte der Sparte Zement und fünf Standorte der Heidelberger Sand und Kies eingereicht worden. Die deutsche Jury (Christian Knell, Sprecher Geschäftsleitung Deutschland HeidelbergCement, Dr. Markus Röhl, NABU Baden-Württemberg, Thomas Beißwenger, Geschäftsführer ISTE Baden-Württemberg, Prof. Rainer Buchwald, Universität Oldenburg und Christiane Bohlmann, Leiterin Marketing amp; Kommunikation Deutschland bei HeidelbergCement) wählte für die beiden Themenbereiche „Gesellschaft“ und „Forschung“ je drei Projekte aus, die an den jeweiligen Standorten umgesetzt wurden. Aus diesen sechs Kandidaten wurden für jede Kategorie die beiden jeweils besten Projekte als Gewinner ausgewählt.

Preisträger aus der Kategorie „Forschung“

Der Schwerpunkt konzentriert sich auf Forschungsprojekte, die das Wissen über nachhaltigen Gesteinsabbau erhöhen und das Biodiversitäts-, Landschafts- oder Wassermanagement verbessern. Zur Teilnahme angesprochen waren Wissenschaftler, Forscher, Experten und NGOs. Die drei Wettbewerbskategorien lauteten „Biodiversitätsmanagement“, „Erforschung der Lebensräume und Arten“ sowie die Kategorie „Über die Grenzen der Abbaustätten hinaus“.

Der mit 5.000 Euro dotierte 1. Preis ging an das Projekt „Abbaustätten als Trittsteine und Korridore für Wildbienen und Wespen“, eingereicht von Kai Schütte und Dr. Oliver Hallas von der Universität Hamburg, Tierökologie amp; Naturschutz. Durchgeführt wurde das Projekt bei der Heidelberger Sand und Kies GmbH in der Sandgrube Wiepenkathen bei Stade. „Das Projekt ist ein Plädoyer für die sonst eher wenig beachteten Wildbienen und Wespen. Für diese Arten sind unsere Abbaustätten mit ihren offenen und sandigen Flächen wichtige Ersatzlebensräume, die es so in der heutigen Kulturlandschaft fast nicht mehr gibt. Das sehr gut dokumentierte Forschungsprojekt zeigt, wie ohne großen Aufwand viel für diese oft bedrohten und auf der Roten Liste befindlichen Arten erreicht werden kann“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Der mit 2.500 Euro dotierte 2. Preis ging an das Projekt „Erfolgreicher Schutz der Flussseeschwalbe“ in der Kiesgrube Kalkar von Heidelberger Sand und Kies, das Stefan R. Sudmann und Barbara C. Meyer vom Planungsbüro Sterna Forschungsprojekte eingereicht hatten. „Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die Brutflöße am Niederrhein, die sich als Hilfsmaßnahmen zur Schaffung von Ersatzbrutplätzen für die Flussseeschwalbe bewährt haben. Das Projekt dokumentiert über viele Jahre sehr eindrucksvoll und fundiert den Erfolg dieser Maßnahmen. Der Bestand der Vögel hier hat sich deutlich erhöht“, urteilte die Jury.

Die Preisträger aus der Kategorie „Gesellschaft“

Der Schwerpunkt Gesellschaft konzentriert sich auf gemeinnützige und dialogorientierte Projekte, die den Austausch mit lokalen Interessengruppen stärken. Darüber hinaus soll das Bewusstsein und das Wissen über Artenvielfalt in Abbaustätten gefördert werden. Die drei Wettbewerbskategorien aus dem Bereich Gesellschaft waren „Artenvielfalt amp; Bildung“, „Förderung der Zusammenarbeit zwischen Abbaustätten und lokalen Gemeinden“ sowie „Schulklassenprojekt“ (für Schüler an Grundschulen und weiterführenden Schulen). Die Teilnahme bei dieser Kategorie war offen für Einzelpersonen, Studenten, Schulklassen, NGOs und lokale Gemeinden.

Janina Kempf, Landesbund fr Vogelschutz e.V. (Mitte), Lehrer, Jury und Mitarbeiter des Zementwerks Lengfurt freuen sich ber den ersten Preis der Grundschule Triefenstein.Foto: Foto: HeidelbergCement AG, Raymund Roth

Das Projekt: „Nicht nur stein- sondern auch artenreich: Kinder erforschen den Lebensraum Steinbruch“, das Janina Kempf vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) zusammen mit dem Zementwerk Lengfurt und der Grundschule Triefenstein durchgeführt hat, errang den mit 5.000 Euro dotierten 1. Preis. Die Jury begründende ihre Entscheidung: „Umweltbildung fängt schon im Grundschulalter an: Das Konzept ist sehr durchdacht und gut auch auf andere Standorte umsetzbar. Eindrucksvoll, wie unterschiedliche Methoden zur Vermittlung der vielfältigen Inhalte zu unterschiedlichen Themen eingesetzt und schließlich auch hinsichtlich der Zielerreichung evaluiert werden“.

Der mit 2.500 Euro dotierte 2. Preis ging an das Projekt: „Soziale Natur – die Dorngrasmücke geht viral“, das Stefanie Walter von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg mit einer 9./10. Klasse am Standort Penig von Heidelberger Sand und Kies umgesetzt hat. „Dan, die virtuelle Dorngrasmücke macht mittels Storytelling und Social Media für Schüler die Themen Abbau und Biodiversität spannend erlebbar. Die Idee ist gut auch an anderen Standorten umsetzbar. Schulische Bildung ganz lebensnah“ urteilte die Jury über diesen Wettbewerbsbeitrag.

Insgesamt 110 national umgesetzte Projekte haben um den 4. Quarry Life Award konkurriert, der am 5. Dezember in Brüssel vergeben worden ist.

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