Mit dem Baujahr 2019 waren die Mitglieder des BVMB zufrieden und begrüßen die angekündigten Investitionsvorhaben für dieses Jahr. Erschrocken, so Präsident Steinbrecher, war man jedoch mit dem 2. Halbjahr 2019, das mit sinkenden Ausschreiungsaktivitäten insbesondere im Straßenbau einherging. „Wir könne uns dies nicht leisten. Eine Bautätigkeit auf hohem Niveau ist weiterhin notwendig, um einerseits den Investitionsstau abzuarbeiten. Andererseits benötigen alle am Bau beteiligte eine verlässliche Perspektive“, wobei Steinbrecher auch die planenden und ausschreibenden Stellen einbezog.
Viele Forderungen des BVMB
Und so forderte der Präsident eine deutliche Beschleunigung von Planungs- und Ausschreibungsprozessen, insbesondere von Ersatzbauwerken, warnte vor einer weiteren Ausdehnung von Nacht- und Wochenendarbeit und brachte eine Regelarbeitszeit bei Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit ins Gespräch, regte an, mehr Anreize im Bauvertrag zu schaffen und Sonderbauverfahren zuzulassen und appellierte an die ausschreibenden Stellen, die Kapazitäten im eigenen Land zu nutzen.
Gar nicht oft genug betonen kann man, dass der Mittelstand der große Pfeiler der deutschen Wirtschaft und insbesondre am Bau ist. So wird der BVMB sich weiterhin als Gesprächspartner, Ideengeber und Korrektiv verstehen wollen.
Viele Versprechen des Bundesministers
Diese Vorschläge griff anschließend der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, auf. Schließlich bestand das Auditorium aus den Bauunternehmern, die die Maßnahmen umsetzen, die durch das BMVI initiiert werden.
Scheuer wies mehrmals darauf hin, dass Verkehrspolitik immer dann schmerzhaft wird, wenn es konkret wird. Er vermisst, dass den Sonntagsreden Projekte folgen. Scheuer versprach, dass die Investitionslinien weiterhin in dieser Höhe geführt und weitere Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung umgesetzt werden. Dass die mittelständische Bauindustrie bei der Umsetzung wichtig ist, stellte er außer Frage: „Wir brauchen Sie mit Ihrer Kompetenz.“
Viele Anregungen durch die Teilnehmer
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die bis dato aufgeworfenen Fragen und Probleme durch Vertreter auf dem Podium, die breit gestreute Themen und Positionen vertragen, vertieft und auch die Fragen des 600 Personen starken Publikum einbezogen.