Die teuerste Straße Frankreichs
La Réunion ist gerade mal 2.512 km² groß. Die 13 km lange Hauptverkehrsachse zwischen Saint-Denis über La Possession bis hin zu Le Port nutzen täglich 600.000 Fahrzeuge. Bei 850.000 Einwohnern wohlgemerkt. Auch 60 % des Güterverkehrs wird über die Route Nationale 1 abgewickelt. Denn Saint-Denis ist das Verwaltungszentrum und die größte Stadt auf der Insel, bei La Possession handelt es sich um eine Wohnstadt und Le Port ist, wie der Name schon sagt, dank seines Hafens ein Handelszentrum. Abgesehen, dass diese zweispurige Straße oft überlastet ist, sie wurde am Fuß der Klippen gebaut. Drohen Sturmfluten, und das ist bei über 60 Tagen im Jahr der Fall, muss die Straße gesperrt werden.
Nun wird die Straße ersetzt. Auf beeindruckende Weise. Denn teilweise wird sie aufs Meer ausgelagert. Die im Wasser stehenden Pfähle müssen in der Lage sein, größeren natürlichen geologischen und ozeanischen Ereignissen zu widerstehen. Die neue 12,3 km lange Strecke enthält zwei Dämme. Einer ist 1 km, der andere 5,7 km lang. Hinzu kommt ein 5,3 km langes Viadukt. Für Radfahrer und Busse gibt es eigene Fahrspuren.
Das Projekt wird von einem französischen Konsortium – bestehend auch Bouygues Travaux Publics, Vinci Construction Grands Projets, Dodin Campenon Bernard und Demathieu Bard Construction – bis zum Jahr 2018 realisiert. Am Ende wird es die Straße in Frankreich sein, die mit den höchsten Kosten pro Kilometer zu Buche schlägt.
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