Direkt zum Inhalt

Eigenes Landesamt für Straßenwesen gefordert

Die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg sieht aufgrund der ungleichen Mittelverteilung für Aus- und Neubaumaßnahmen im Bundesfernstraßenbau unter den einzelnen Regierungsbezirken ein neues personelles Problem auf die Straßenbauverwaltung zurollen und fordert deshalb ein eigenständiges Landesamt für Straßenwesen.

Noch nur ein Wunsch

Laut aktuellem Bauprogramm 2014 sind für die Maßnahmen im Regierungsbezirk Tübingen insgesamt 66,6 Mio. Euro vorgesehen, für den Regierungsbezirk Stuttgart dagegen lediglich 10,8 Mio. Euro. Das Regierungspräsidium Karlsruhe bekommt 44 Mio. Euro zugewiesen, das in Freiburg 35,6 Mio. Euro.

Um diese Straßenbauprojekte sachkundig zu planen und auszuschreiben braucht es jedoch entsprechendes Fachpersonal. Doch genau daran mangelt es. Dieter Diener, Geschäftsführer der Landesvereinigung erinnert daran, dass das baden-württembergische Verkehrsministerium selbst erst vor wenigen Monaten eingestanden hat, dass die Personaldecke in der Straßenbauverwaltung definitiv zu dünn ist. Dies war auch mit Ursache dafür, dass 2013 vom Bund bereitgestellte Investitionsmittel für den Bundesfernstraßenbau von bis zu 100 Mio. Euro erstmals nicht abgerufen werden konnten.

„Wenn das Ministerium eine Priorisierung von Straßenbauprojekten vornimmt und damit keine gleichmäßige Verteilung der Gelder mehr unter den Regierungspräsidien gewährleistet ist, muss es auch dafür sorgen, dass die Straßenbauverwaltung damit umgehen kann. Die logische Konsequenz daraus wäre eine Umstrukturierung der Straßenbauverwaltung und eine Bündelung der Kompetenzen in ein Landesamt für Straßenwesen, so wie es vor der Verwaltungsreform 2005 der Fall war“, so Dieter Diener. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nicht nur der Aus- und Neubau hohe Anforderungen an die Straßenbauverwaltung stellt, weil hier von Grund auf Trassen neu geplant werden müssen. Auch für Erhaltungsmaßnahmen sind versierte Fachkräfte notwendig, da insbesondere die in den kommenden Jahren geplante stärkere Sanierung der maroden Brücken im Land ein hohes Maß an Planungs- und Fachwissen erfordern.

Passend zu diesem Artikel

Zusammenschluss im Anlagenbau

Die AIK Technik AG, Sursee, übernahm im Zuge einer Nachfolgeregelung per 1. Oktober 2023 die ASE Technik AG Hochdorf. Die beiden Unternehmen werden weiterhin eigenständig am Markt auftreten.  Durch den Zusammenschluss entsteht ein führender Anbieter in den Feldern Verfahrenstechnik und Anlagenbau.