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Mobile Brechntechnik 14. April 2020

Ein Brecher aus Österreich in den USA

Titan Enterprises mit Sitz in Virginia hat nach einigen Testläufen mit Brechern im 25-Tonnen-Segment in einen Prallbrecher R900 von Rockster mit seinem hydrostatischen Konzept investiert.

Inhaltsverzeichnis

Titan Enterprises mit mehr als 130 Mitarbeitern ist ein gut etabliertes Bauunternehmen in Virginia (USA), welches sich auf gewerbliche und private Betonbauten in North-Virginia und South Carolina spezialisiert hat. Mitte des Jahres hat sich Geschäftsführer Jack Pereira dazu entschlossen, eine gut ausgestattete Recyclinganlage in Myrtle Beach (South Carolina) zu erwerben. Eine gute Gelegenheit für das Unternehmen, alten oder nicht benötigten Beton von den Baustellen zu recyceln und sofort für eigene Projekte wiederzuverwenden. Die Gründung des SC Recycling Centers war der erste Schritt. Mit dem Aufbereitungsexperten Michael Morais mit an Bord, bestand die zweite Aufgabe darin, die besten Maschinen für den neuen Standort zu finden. Nach einigen Testläufen mit Brechern im 25-Tonnen-Segment entschieden sich Michael Morais und Jack Pereira für den Prallbrecher R900 von Rockster mit seinem hydrostatischen Konzept.

Vollhydraulisch versus dieselelektrisch

„Der Aufbau dieses vollhydraulischen Brechers mit dem hydrostatischen Antrieb ist für unsere Anwendung im Vergleich zu einem diesel-elektrisch angetriebenen Brecher, welcher unserer Erfahrung nach störungsanfälliger ist, deutlich zuverlässiger“, so Jack Pereira. Wolfgang Kormann, Geschäftsführer von Rockster Austria International, fügt hinzu: „Der hydrostatische Druck passt sich immer den Leistungsanforderungen des Brechers an, das führt zu einer sehr konstanten Brechleistung. Darüber hinaus bleibt der Dieselmotor immer im optimalen Drehzahlbereich, sodass der Kraftstoffverbrauch geringer ist als bei dieselelektrischen Antriebssystemen.“

Prallbrecher meets Grobsiebanlage

Die Herstellung von drei verschiedenen Fraktionen war eine der Hauptanforderungen von Titan Enterprises. Aus diesem Grund hat der Hersteller das Schwerlastsieb RSS410 als Ergänzung zum R900-Brecher angeboten. Die RSS410 soll besonders einfach in der Handhabung sein. Sie verfügt über eine robuste Konstruktion und wiegt nur 15 t. „Ich habe einen Blick in den Motorraum des Brechers geworfen und war überzeugt, dass dies eine ausgefeilte und gut durchdachte Maschine ist. Alles ist klar positioniert, was für Servicearbeiten sehr wichtig ist“, so Pereira. Auch die Leistung könne sich sehen lassen. Michael Morais und sein Team produzieren mit ihrem neuen Prallbrecher und dem Sieb 150 t gesiebtes kubisches Endkorn pro Stunde, bei einer Aufgabegröße von 500 mm und Endproduktgrößen von 0 bis 75 mm. „Die beiden Anlagen verarbeiten das Material störungsfrei. Die Materialien, die produziert werden, entsprechen genau dem, wonach ich gesucht habe. Ich bekomme stets Komplimente für das Endkorn, das ich produziere“, sagt Recycling-Center Leiter Michael Morais.

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Wachstum des Recyclinggeschäfts

Im Moment ist der gesamte Beton, der im SC Recycling Center verarbeitet wird, für den Gebrauch und die Zwecke von Titan Enterprises bestimmt. Steigt jedoch die Nachfrage nach Recycling-Material, denken Michael Morais und Jack Pereira daran, das Geschäft auf Lohnbrechen auszudehnen. „Da die Maschinen sehr einfach zu transportieren und zu handhaben sind, was für dieses Geschäft von großer Bedeutung ist, können wir rasch und einfach auch direkt auf der Baustelle des Kunden brechen und sieben“, so Pereira. Um noch flexibler zu werden, fassen sie auch die Duplex-Option von Rockster ins Auge. Dieses patentierte System ermöglicht die Installation einer Backenbrecheinheit anstelle des Prallbrechers auf derselben Grundmaschine.
„Mit einem Backenbrecher könnten wir auch sehr harten Naturstein mit guter Leistung und geringem Verschleiß brechen, was noch mehr Geschäftsmöglichkeiten bringen würde.“  
US/RED

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