Engpässe im Betonstraßenbau wegen AKR
Die Leitungsebene des Landesbetriebs Straßen NRW hat gegenüber dem Baustoffverband vero erhebliche Besorgnis über den Fortbestand der Betonbauweise im Straßenbau in Nordrhein-Westfalen geäußert.
Der Grund sei, wie es in einem vero-Bericht heißt, dass seit der Einführung des Allgemeinen Rundschreibens (ARS 04/2013) des Bundesverkehrsministeriums zur Vermeidung schädigender Alkali-Kieselsäure (AKR) in 2013, praktisch keine Gesteinskörnungen aus nordrhein-westfälischen Betrieben der seit 2013 erforderlichen „WS-Grundprüfung“ unterzogen worden sind. Auch die Anzahl der so genannten Performance-Prüfungen an Straßenbeton-Rezepturen sei sehr gering. In der gemäß ARS von der BASt geführten Liste fänden sich praktisch keine NRW-Gesteine. In der Folge sei nun eine Ausschreibung von Straßenbaumaßnahmen in Betonbauweise im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs NRW aktuell kaum möglich.
Der Landesbetrieb Straßen NRW appelliert an die nordrhein-westfälische Gesteinskörnungs- und Betonindustrie, die Verwendung heimischer Gesteinsbaustoffe für Betonstraßen (Festgestein und Kies, für Ober- und Unterbeton) auch weiterhin sicherzustellen und WS-Grundprüfungen der Gesteinskörnungen bzw. Perfomance-Prüfungen von Betonrezepturen möglichst zeitnah in Angriff zu nehmen und der absehbaren Abwärtsspirale (keine Prüfung - keine Gesteinskörnung für Straßenbeton – keine Ausschreibung in Beton – usw.) in der Praxis entgegenzuwirken.
Passend zu diesem Artikel
Am Oberverwaltungsgericht von Nordrhein-Westfalen reichten mehrere Kommunen und Kreise Klagen gegen Kies-Abbaupläne ein.
Die Landesregierung von NRW will mit einer Sanierungsoffensive die Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen zukunftssicher machen und vor allem die Sanierung und den Ersatzneubau in den Fokus rücken.
Nach 40 Jahren Dienstzeit verabschiedete Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen den Chef des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), Torsten Conradt, in den Ruhestand.