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Archiv 23. Dezember 2013

EU-Pläne kosten 20 000 Arbeitsplätze

„Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) droht Produktion und Beschäftigung in der deutschen Zementindustrie massiv zu gefährden“, befürchtet der Verein deutscher Zementwerke VDZ.

Das wird teuer fr alle: Die EU-Plne zum EEG knnten allein in der Zementindustrie viele tausend Arbeitspltze kosten.
Das wird teuer fr alle: Die EU-Plne zum EEG knnten allein in der Zementindustrie viele tausend Arbeitspltze kosten.

„Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) droht Produktion und Beschäftigung in der deutschen Zementindustrie massiv zu gefährden“, befürchtet der Verein deutscher Zementwerke VDZ. Hintergrund ist das Beihilfeverfahren, das die EU-Kommission derzeit initiiert und das in seiner Konsequenz zu einer Strompreisexplosion für energieintensive Betriebe führen kann (Zahlen s. Kasten). Hierdurch wären mehr als die Hälfte der deutschen Zementproduktion direkt bedroht. Die Hersteller stünden im Wettbewerb mit Standorten im Ausland und könnten Strompreissteigerungen aus der EEG-Umlage nicht weitergeben, erklärte der VDZ. Bereits kurzfristig würde dies zu Betriebsschließungen der betroffenen Unternehmen führen. Wegen steigender Produktionskosten wären vor allem Standorte in Grenz- und Küstennähe zu europäischen Nachbarn betroffen, da letztere keiner vergleichbaren nationalen Zusatzbelastung wie der EEG-Umlage ausgesetzt sind.

Durch die Stilllegung dieser Zementproduktion würden über 20.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Zementindustrie und in vor- und nachgelagerten Sektoren verloren gehen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die das EEFA-Forschungsinstitut, Münster, im Auftrag des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ) erstellt hat. Das Gutachten mit dem Titel „Wettbewerbsfähige Stromkosten – Voraussetzung für die Zementherstellung am Standort Deutschland“ analysiert die Auswirkungen der EEG-Umlage auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Deutschland. Es kommt zu dem Schluss, dass sich Belastungen der Zementindustrie durch die EEG-Umlage verheerend auf die betroffenen Zementunternehmen in Deutschland auswirken würden. „Wo soll das Geld für solche Strompreiserhöhungen denn herkommen“, fragt der VDZ-Präsident Gerhard Hirth. „Überkapazitäten im benachbarten Ausland gibt es genug, die bei diesen Kostenvorteilen nach Deutschland liefern können“, argumentiert Hirth.

Gerhard Pahl, Wirtschaftsexperte vom baustoffverband vero, sieht vor allem den Verlust von Arbeitsplätzen kritisch. „Was nützt einem Arbeitnehmer ein paar Euro privater Stromkostenersparnis, wenn er seinen Arbeitsplatz verliert?“, sagte er gegenüber SUSA.

Soviel kosten die EU-Pläne

Stromkosten pro Jahr für Zementwerke ohne EEG-Belastung: 250 Mio. Euro
Zusatzkosten nach EU-Plänen: 220 Mio. Euro
Stromkosten mit EEG-Belastung: 470 Mio. Euro.
Mehrkosten pro Arbeitsplatz: 30.000 Euro.

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