Gefahren erkennen lernen
Im Rahmen einer Seminarveranstaltung der BG RCI haben die Teilnehmer den Steinbruch der Robert Schulte GmbH besucht und eine Großbohrlochsprengung erlebt.
Heinz Bösel ist bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) in Bochum im Präventionsdienst tätig. Zum Thema „Sprengarbeiten in Natursteinbrüchen“. schult er seit fast 20 Jahren. „Die Vermittlung von Wissen und das Erkennen von Gefahren – insbesondere zum Thema Sprengarbeiten – sind ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit“, so Bösel. Die zweitägigen Veranstaltungen haben einen hohen Nutzen für die Arbeit in den Betrieben. Am ersten Abend stehen Kurzvorträge und Diskussionen auf dem Programm. Der zweite Tag ist praxisorientiert, meist verbunden mit einer Betriebsbesichtigung.
20 Teilnehmer haben sich im Steinbruch der Robert Schulte GmbH in Drolshagen versammelt. In ihrer Mitte Heinz Bösel. Es ist der zweite Tag einer Seminarveranstaltung. Der Teilnehmerkreis besteht aus Betriebsleitern der Natursteinindustrie sowie Dienstleistern, wie Bohr- und Sprengunternehmen, Sprengstofflieferanten, Bruchwandvermessern und Transportunternehmen. Ziel der Veranstaltung ist, das Bewusstsein für Gefahren und ihre rechtlichen Konsequenzen bei der Sprengarbeit zu schärfen.
Auf dem heutigen Programm steht die Besichtigung des Steinbruchs, verbunden mit einer Sprengung. Etwa 22 Großbohrlochsprengungen werden dort jährlich durchgeführt. Pro Sprengung werden zwischen 15.000 und 40.000 t Grauwacke gewonnen. „Wir freuen uns, dass die Berufsgenossenschaft regelmäßig bei uns Seminare durchführt und uns bei sprengtechnischen Fragen berät“, so Geschäftsführer Axel Schulte- Das Unternehmen hat 15 Mitarbeiter und verarbeitet im Jahr rund
300.000 t Material. Es wird als Zuschlagsstoff für die Asphalt- und Betonproduktion sowie für alle Arten von Tiefbaumaßnahmen (Straßen- / Kanal- und Wegebau, als Schotter- und Drainageschichten für den Gebäudebau etc.) eingesetzt.
Pünktlich um 12:00 Uhr gibt Axel Schulte das Signal zur Sprengung und führt die Teilnehmer in den Sicherheitsbereich, von wo aus sie die Sprengung mit ausreichendem Abstand beobachten können. In der anschließenden Besprechung werden dann noch Details zu der Sprengung mit den Teilnehmern erörtert. „Alles lief nach Vorschrift und so wie es sein soll“, freut sich Heinz Bösel nach der Spregung.
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