Gerry Bell lobt: „Well done!“
Ende August öffnete Bell Equipment in Alsfeld seinen neuen Hauptsitz. Sehr zufrieden zeigte sich Gerry Bell mit dem Ergebnis. „Well done!“, „gut gemacht!“, lobte er das deutsche Team. Auch Andreas Heinrich, Geschäftsführer Bell Deutschland, war sichtlich stolz auf die vollbrachten Leistungen der letzten Monate. In seiner Begrüßungsrede zur offiziellen Eröffnung des Europäischen Logistik-Centers (ELC) in Alsfeld hob er das große Engagement seiner Mitarbeiter hervor, die parallel zum Tagesgeschäft zusätzlich an Wochenenden und an Feiertagen gearbeitet hatten, um den Umzug fristgerecht zu ermöglichen.
Wie wichtig dieses Ereignis in der Geschichte von Bell ist, zeigte die Präsenz des kompletten Vorstands aus Südafrika. Vor den rund 100 geladenen Gästen erläuterten CEO Gerry Bell und John Barton, Vorstandsvorsitzender der Bell Equipment Ltd., die weitere Strategie des börsennotierten Familienunternehmens. „We are here to stay“, proklamierten die beiden Spitzenmanager. Und man will nicht nur bleiben, sondern obendrein kräftig investieren. Mit rund 12 Mio. Euro sollen die Produktionskapazitäten im Muldenkipperwerk Eisenach kurzfristig verdoppelt werden. Neben der Montage sollen einzelne Komponenten, die bisher aus dem südafrikanischen Stammwerk in Richards Bay geliefert werden, künftig selbst gebaut werden. Weiter wird der Standort aufgewertet durch den Aufbau eigener Entwicklungskapazitäten. Unterm Strich wird sich so innerhalb der nächsten fünf Jahre die Investitionssumme auf etwa 30 Mio. Euro addieren.
Nah am Kunden
Ein Grund dafür ist die gute Nachfrage nach den Knicklenkern. 2017, so Gerry Bell, entwickelt sich bezogen auf gefertigte und verkaufte Maschinen zum erfolgreichsten Jahr seit Anfang des Jahrzehnts. Die europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Märkte haben daran einen wesentlichen Anteil. Für Gerry Bell bestätigt dies die vorausgegangene Strategie, Produktion und Vertrieb innerhalb dieser Märkte und nahe an den Kunden und Zulieferern aufzubauen.
Dem neuen Logistik-Zentrum in Alsfeld kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Es soll die ambitionierten Ziele in den jetzt schon starken Märkten von Bell weiter stützen.
Rund 5 Mio. Euro hat der Hersteller für den Neubau, der innerhalb von zehn Monaten von Juli 2016 bis April 2017 realisiert wurde, in die Hand genommen. Im Vorfeld wurden dazu 18.000 m³ Erde bewegt und ca. 5.500 m² Außengelände asphaltiert oder gepflastert. Das Nachbargelände mit 1,3 ha hat man vorsorglich dazu erworben. So ist man gewappnet, sollten Erweiterungen erforderlich werden.
Lagervolumen verdreifacht
In dem zurzeit genutzten Komplex sind nun auf 3,1 ha, davon 4.700 m² unter Dach, die deutsche und mitteleuropäische Vertriebszentrale sowie das europäische Logistik-Zentrum untergebracht. Das Lagervolumen wurde verdreifacht. Das Lager hat nun eine Größe von 3.300 m². Das Personal soll mittelfristig von jetzt 30 Mitarbeitern auf 40 erhöht werden. Sie handhaben ca. 250 Positionen am Tag, rechnet man das Einlagern, Auslagern und zählen der Artikel zusammen, ergeben sich täglich rund 550 Positionen. Gemeinsam mit dem Eisenacher Werk beschäftigt Bell in Deutschland somit rund 110 Menschen und machte in 2016 einen Umsatz von rund 95 Mio. Euro.
Von Alsfeld werden nun alle Länder der Nordhalbkugel versorgt. Gelagert sind 12.100 Positionen für die Modellreihen ab Baujahr 1998. Im Bestand sind 220.000 Artikel. Die Verfügbarkeit soll bei 95% liegen, der Wert der gelagerten Ersatzteile beträgt 4,5 Mio. Euro. Von Bell gefertigte Teile machen davon etwa 40% aus. Der Rest besteht aus Komponenten wie Antriebs-, Steuerungs- und Hydraulikkomponenten von namhaften europäischen Zulieferern, u.a. Mercedes-Benz/MTU, Allison, Bosch und Rexroth.
Stattliche Umsätze
Im vergangenen Jahr wurden ca. 12.500 Einzellieferungen kommissioniert. Geliefert wurde an Niederlassungen, Händler und Endkunden in Europa, Nordamerika, Südost-Asien und Australien. Der Umsatz mit Ersatz- und Verschleißteilen lag in den vergangenen Jahren im Schnitt bei jeweils 10 Mio. Euro. In diesem Jahr wird mit 16 Mio. Euro gerechnet.
Auch das Re-Manufacturing-Geschäft wird ausgebaut. Darunter ist die Aufbereitung gebrauchter Getriebe und Hydraulikkomponenten zu verstehen. Qualifizierte Mechatroniker reparieren diese Teile und versetzen sie damit in den Neuzustand. Vorteil für den Kunden: Er erhält die generalüberholten und geprüften Teile deutlich günstiger und bekommt obendrein die übliche Neu-Teile-Garantie von zwölf Monaten.
Die Re-Man-Abteilung und das ELC profitieren voneinander. Teile, die für die Instandsetzung benötigt werden, sind schnell aus dem Lager verfügbar. Andererseits können die aufbereiteten Getriebe, Zylinder und Dämpferelemente unmittelbar wieder eingelagert werden.
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