Gesegnete Giganten
Das Stahl- und Maschinenbauunternehmen Takraf montiert derzeit zwei Großbagger für ein Kohlebergbauunternehmen in Indien. Mit dem symbolischen Auslegen der ersten Bodenplatten startete die Montage Ende Mai diesen Jahres.
Während einer traditionellen Feier, einer so genannten Pooja, segnete ein Hindu-Priester die Baustelle im indischen Neyveli und die dort beschäftigten Arbeiter. Etwa 50 Gäste verfolgten die Zeremonie.
Innerhalb von nur zwei Jahren sollen aus 5 400 t Stahl-, Maschinenbau und Elektrotechnik zwei Großbagger entstehen, die mit einer theoretischen Förderleistung von 5 460 m³/h in Zukunft den über der Kohle liegenden Abraum beseitigen werden. In Spitzenzeiten werden rund 200 Arbeiter unter Aufsicht des Maschinenbauunternehmens mit der Montage beschäftigt sein. Die Anlagen gehen Mitte 2015 in Betrieb.
Die Wurzeln der Takraf GmbH reichen bis an den Anfang des 18. Jahrhunderts zurück. Damals wurde mit der Produktion einfacher Stahlwerkzeuge begonnen. Bis zum Ende desselben Jahrhunderts hatte sich der Betrieb bereits zum renommierten Maschinenbauer entwickelt. Zu Beginn der 1920er Jahre zeigten sich dann erste Tendenzen Richtung Braunkohletagebau, womit man sich vor allem im Werk in Lauchhammer beschäftigte. Dort wurde der erste Schaufelradbagger entwickelt, der als Erfindung des Jahrhunderts galt. Von nun an war der kontinuierliche Abbau und daran anschließend der Abtransport von Braunkohle über ein Förderband möglich. Nachdem sich das Geschäft immer mehr Richtung Export verlagerte, wurde Mitte der 1990er Jahre erste Tochterunternehmen im Ausland gegründet. Heute verfügt das Unternehmen über 16 Standorte weltweit. Größter Einzelmarkt ist dabei Chile, wo 20 bis 25 Prozent des Geschäftsvolumens im Kupfererztagebau erwirtschaftet werden. Das Unternehmen ist seit 2008 eine hundertprozentige Tochter der Tenova Group und dort in der Sektion Mining and Minerals angesiedelt.
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