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Archiv 14. März 2013

Gute Prognosen für 2013

Auf der Frühjahrspressekonferenz zog der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider eine positive Prognose für das Baujahr 2013.
Begründet wird dies durch stabile Zuwachsraten bei den Baugenehmigungen und wieder anziehenden Sanierungsmaßnahmen.

Die Nachfrage nach bauwirtschaftlichen Leistungen bleibt stabil. Sorgen bereitet nur der Fachkrftemangel.
Die Nachfrage nach bauwirtschaftlichen Leistungen bleibt stabil. Sorgen bereitet nur der Fachkrftemangel.

Schneider: „Wir erwarten 2013 ein moderates Umsatzwachstum von 1,5 %. Wachstumsmotor für das Bauhauptgewerbe bleibt der Wohnungsbau.“  Für das Bauhauptgewerbe prognostiziert die Bundesvereinigung Bauwirtschaft ein Umsatzplus von 3,5 %. Es könnten 230 000 Wohnungen neu fertig gestellt werden. Damit stütze die Neubautätigkeit das Bauhauptgewerbe. Im Wirtschaftsbau haben sich Genehmigungen und Auftragseingänge 2012 positiv entwickelt. Bei den Investitionen der Industrie wäre 2013 verhaltener Optimismus angebracht, während bei Dienstleistern und im Logistiksektor mit zunehmenden Investitionen zu rechnen sei. Insgesamt werde für den gewerblichen Bau eine nominale Umsatzzunahme von 1 % erwartet.

Moderat positiv fällt die Prognose für den öffentlichen Bau mit +1,5 % aus, da die Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften um weitere 13 Mrd. Euro auf den neuen Rekordwert von 587 Mrd. Euro steigen sollen. Schneider: „Der Bund hat den zunehmenden Finanzierungsspielraum bereits genutzt: Die Aufstockung der Investitionen in die Verkehrswege im laufenden Jahr von 600 Mio. Euro ist ein positives Signal.“ Bei den Gemeinden rechnet die Bundesvereinigung Bauwirtschaft - nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahr - 2013 nur mit einer Stabilisierung der Bauausgaben. Das Ausbaugewerbe und der Bereich Energie- /Gebäudetechnik und Dienstleistungen setzen auf anhaltend hohe Nachfrage im Bereich energieeffizienter Sanierung und demografiebedingter Modernisierungsleistungen. Großer Nachholbedarf bestehe weiter bei der Anpassung des Wohnungsbestandes und der kommunalen Infrastruktur an eine stark alternde Bevölkerung.

Eine recht verhaltene Bilanz zog Karl-Heinz Schneider für das Baujahr 2012. Bei einem Umsatzwachstum von 2,5 Mrd. Euro (+ 1,2 %) wurde nominal deutlich die 200-Mrd.-Euro-Marke übersprungen. Da die Preissteigerungen im Bereich der Rohbau sowie Ausbauarbeiten bei gut 2 % lagen, konnte real das Vorjahresergebnis nicht ganz gehalten werden. Insofern traf im Jahresverlauf 2012 auch die ca. 300 000 Unternehmen des Bau- und Ausbau-Handwerks mit ihren über 2,4 Mio. Beschäftigten der allgemeine konjunkturelle Abschwung.

Das Handwerk benötige gut ausgebildetes Personal. Trotz überproportional hoher Ausbildungsleistungen des Handwerks stellte Schneider für die Unternehmen der Bauwirtschaft mehr und mehr einen Fachkräftemangel fest. Es werde tendenziell schwieriger, bei der rückläufigen Anzahl von Schülern Auszubildende für Bauhandwerksberufe zu gewinnen. Schneider: „Hier stehen wir in einem harten Branchenwettbewerb.“ Bei den Beschäftigten insgesamt rechnen für 2013 die Unternehmen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft nur mit einem geringfügigen Zuwachs von ca. 6.000 Beschäftigten (+0,25 %).

Die Pressekonferenz fand im Rahmen des 3. Medientags des Handwerks am 7. März anlässlich der Internationalen Handwerksmesse in München statt.

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