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Hohe Verwertungsquoten für Bauabfälle

Seit 1996 veröffentlicht die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau, ein Verbund der deutschen
Bauwirtschaft, regelmäßig Monitoring-Berichte mit den Daten zum Aufkommen und zum
Verbleib mineralischer Bauabfälle. Mitte März nahm Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, den aktuellen Monitoring-Bericht „Mineralische Bauabfälle“ entgegen.

ber 90 % der mineralischen Bauabflle werden laut jngstem Monitoring-Bericht wiederverwertet.

Der Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2010. „Mineralische Bauabfälle werden heute nahezu vollständig wiederverwertet und im Stoffkreislauf gehalten. Dadurch werden nicht nur Deponien entlastet sondern vor allem auch Primärrohstoffe geschont. 12 Prozent des Bedarfs an primärer Gesteinskörnung werden heute durch Recycling-Baustoffe substituiert“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Michael Basten.
Von den angefallenen 186,5 Mio. t mineralischen Bauabfällen wurden laut Bericht rund 92 % bzw. 171 Mio. t einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt. Die höchste Verwertungsquote wurde mit 98,6 Prozent beim Straßenaufbruch erreicht. Ihre Einsatzgebiete finden Ersatzbaustoffe hauptsächlich im Straßen-, Erd- und Tiefbau, während Bodenmaterial im Wesentlichen zur Verfüllung von Abgrabungen im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt wird.
„Diese Verwertungspraxis hat sich in Deutschland seit über 30 Jahren hervorragend bewährt“, betont Wolfgang Türlings, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe. „Aus diesen langjährigen Erfahrungen ist festzustellen, dass güteüberwachte RC-Baustoffe und Böden nirgendwo zu einer schädlichen Veränderung der Boden- oder Grundwasserqualität geführt haben.“ Besorgt zeigt sich die Bauwirtschaft daher beim Thema Mantelverordnung, mit der die Verwertung mineralischer Abfälle bundeseinheitlich neu geregelt werden soll. „Auch der aktuelle Entwurf hält den vom Bundesumweltministerium selbst gesteckten Zielen nicht stand. Es ist erneut nicht gelungen, eine ausgewogene Balance zwischen den Belangen des Boden- und Grundwasserschutzes und einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft herzustellen“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

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