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Archiv 6. Oktober 2012

Holcim leidet unter Preisdruck

Trotz guter Absatzzahlen belasteten beim Baustoffproduzenten Holcim (Deutschland) AG steigende Kosten und ein erhöhter Marktdruck im ersten Halbjahr 2012 den Geschäftsverlauf. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 176 Millionen Euro (Vorjahr 178 Millionen Euro) und ein Betriebsergebnis von - 16,7 Millionen Euro (Vorjahr minus 10,2 Millionen Euro).

Die Holcim Deutschland Gruppe profitierte im ersten Halbjahr 2012 noch von der insgesamt anhaltend guten Baunachfrage und verzeichnete erneut gute Absatzmengen. Allerdings konnten die Preise nicht in allen Bereichen und Regionen wie geplant weiterentwickelt werden. Zusätzliche thermische Energiekosten in der Zementproduktion wirkten sich gleichfalls negativ auf die Ergebnisentwicklung aus. Das Betriebsergebnis des ersten Halbjahres liegt bei leicht geringeren Umsatzerlösen hinter den Erwartungen zurück und ist auch im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich gesunken.

„Hintergrund ist, dass sich weiterhin der erhöhte Marktdruck mit sinkenden Preisen – besonders in den Metropolregionen Hamburg und Hannover – bemerkbar machte“, erklärt Leo Mittelholzer, Vorstandsvorsitzender der Holcim (Deutschland) AG. Insbesondere der Preisdruck in den Bereichen Zement sowie Transportbeton habe sich erneut spürbar auf das Betriebsergebnis ausgewirkt. Zudem verteuere sich der Einsatz alternativer Brenn- und Rohstoffe im Vergleich zum Vorjahr. „Preissteigerungen bei ausgewählten Rohstoffen für die Zementproduktion sorgten für einen zusätzlichen Ergebnisdruck“, so Mittelholzer.

Die Erwartungen zur gesamt- und branchenwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland im Jahr 2012 sind nach Einschätzung von Holcim unverändert mit hohen Unsicherheiten verbunden. Die anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und die Folgen der Staatsschuldenkrise würden weiterhin für Abschwächungsrisiken sorgen, wobei in Deutschland die Rahmenbedingungen noch relativ günstig ausfallen. „Insgesamt dürfte sich der Margen- und Kostendruck weiter erhöhen – insbesondere in der Zementproduktion rechnen wir mit deutlich steigenden externen Kosten. Deshalb sind künftig weitere Preiserhöhungen zwingend erforderlich. Die zu erwartende Umsatzlage wird sich am Jahresende auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr bewegen. Wir erwarten für das Gesamtjahr 2012 ein Betriebsergebnis, das unter dem Vorjahreswert liegen dürfte“, meint der Vorstandsvorsitzende.

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