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Archiv 22. Juli 2014

60.000. Cat-Minibagger geht an Tiefbauer

Einen symbolischen Rekord zum 60-jährigen Jubiläum ihrer Zusammenarbeit gab es für Caterpillar und Zeppelin. Pünktlich zur Feier ihrer Partnerschaft, die 1954 eingeläutet wurde, rollte der 60.000. Cat-Minibagger im englischen Caterpillar-Werk Leicester vom Band und machte sich auf in Richtung Deutschland. Sein Ziel: die Bundeshauptstadt Berlin. Dort übernimmt er im Betrieb von Dogan Tief- und Straßenbauarbeiten und soll etwa beim Verlegen von Kabeln und Rohrleitungen mitwirken.

Intensiv werden die technischen Details der neuen Minibagger geprft und diskutiert.
Intensiv werden die technischen Details der neuen Minibagger geprft und diskutiert.

Die Jubiläumsbaumaschine ist Teil eines Pakets zehn neuer Cat Minibagger 301.7D, welche die Zeppelin-Niederlassung Berlin und ihr leitender Verkaufsrepräsentant Bernd Neumann liefern durften.

Mit Minibaggern von Cat wird seit 2007 gearbeitet, konkret mit den Modellen 301.6 und 301.8. Sukzessive wurde die Zusammenarbeit bei Dogan mit Zeppelin intensiviert. „Erst mussten die Fahrer Vertrauen in die Technik entwickeln und ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Dabei hat sich gezeigt: Was wir versprochen haben, hat sich hinterher auch eingestellt“, verdeutlicht Neumann. So kam der neue Folgeauftrag zustande. Bei Dogan steht nach rund 3.000 Betriebsstunden im Schnitt ein Geräteaustausch an. „Größere und weitere Aufträge führten dazu, dass sich unser Betrieb bei seiner jüngsten Investition für eine Flotte von zehn Minibaggern vom Typ 301.7D entschieden hat“, so Tayfun Turan, Bauleiter, zuständig für den technischen Einkauf und Schwiegersohn des Firmengründers Cem Dogan. Zu jedem Minibagger kommt ein Pritschenwagen dazu, um die Geräte schnell zum nächsten Einsatzort befördern zu können.

Die Investitionen in die Minibagger-Maschinentechnik bringen Verbesserungen mit sich. So bieten die Geräte einen längeren Stiel, was die sich auf die Reichweite und Grabkräfte auswirkt. Und die neuen Minibagger sprechen direkter an als ihre Vorgänger. „Die Geräte reagieren schneller beim Schwenken und Greifen“, haben die Fahrer schon nach kurzer Zeit festgestellt. Das Unternehmen analysiert regelmäßig die Leistung, Taktung oder Arbeitszeit sowie den Spritverbrauch und legt den Einsatzradius der Maschinen fest, was dem Diebstahlschutz dient.

1998 machte Caterpillar mit dem Einstieg in das Minibagger-Geschäft Nägel mit Köpfen. Dass 2014 der 60 000. Minibagger unter gelb-schwarzer Flagge in Produktion gehen und somit Erfolgsgeschichte schreiben würde, hätte man Mitte der 1990er-Jahre nicht erwartet, als der weltweit größte Baumaschinenhersteller mit der Entwicklung der Kompaktgeräte begann. „Die Gerüchteküche brodelte schon monatelang. Mit großer Aufmerksamkeit wurde der Einstieg von Caterpillar in den Markt der Mini- und Kompaktmaschinen verfolgt. Zur Bauma 1998 stellte das US-Unternehmen die 1,7- und 2,7-t-Minibagger 301.5 und 302.5 als erste Vertreter einer gänzlich neuen Baureihe vor“, schrieb Fachautor Heinz-Herbert Cohrs unter dem Titel: „Cat amp; Zeppelin – ein halbes Jahrhundert in Deutschland“. Hintergrund der Entwicklung: Kompaktmaschinen erlangten für die Baumaschinenhersteller seit den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Denn große Bauvorhaben, wie sie in Zeiten des Deutschen Wirtschaftswunders gang und gäbe waren, sind seltener geworden. Dafür dominieren immer mehr innerstädtische Baumaßnahmen, die nach kleinen und wendigen Helfern auf der Baustelle verlangen.

Ein Trend, den auch das Unternehmen Dogan bestätigt: „Im innerstädtischen Bereich sind Minibagger nicht mehr wegzudenken. Wir arbeiten viel entlang von Gehsteigen und müssen mit extrem wenig Platz auskommen. Ein Mobilbagger wäre für unsere Arbeiten einfach zu groß.“ Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf einen Geräteeinsatz in der Bundeshauptstadt, sondern das Unternehmen ist deutschlandweit tätig. Mit den großen Energieversorgern des Landes bestehen Jahresverträge. „Unsere Auftraggeber legen Wert auf neueste Technik verdeutlicht Turan. Ein Aspekt, der insbesondere dann zählt, wenn Störungen zu beheben sind. Denn der Störungsdienst rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr gehört zu einer der Stärken, die Dogan ausmacht. Wie schnell das Unternehmen tatsächlich agieren kann, zeigte sich 2011: Der Deutsche Bundestag war wegen eines Kabelschadens vom Strom abgeschnitten. Auch das Bundeskanzleramt war kurzzeitig betroffen. Das Straßen- und Tiefbauunternehmen stellte sicher, dass kurze Zeit später wieder Strom fließen konnte.

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