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Autobahn-Ausbau

A 8 wird doch sechsspurig

Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags hat entschieden: Die A 8 soll auch im östlichsten Abschnitt zwischen Chiemsee und der Grenze zu Österreich 6spurig werden. Er hat sich damit über die Bedenken des Bundesrechnungshofes hinweggesetzt.

Aus Sicht des Bundesrechnungshofes ist die Verkehrsbelastung zu gering, als dass sich damit der durchgängige Ausbau der A 8 vom Inntaldreieck bis zur Grenze auf 6 Spuren plus Standstreifen rechtfertigen ließe. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags, der das Thema zuvor mehrmals vertagt hatte, hat sich über diese Bedenken nun hinweggesetzt. Die A 8 soll auch im östlichsten Abschnitt 6spurig werden.

Denn vom Chiemsee an ist die älteste Autobahn in Bayern im Kern noch auf dem Stand der 1930erjahre: Neben den 2 Spuren pro Richtung gibt es allenfalls sporadisch Haltebuchten. Pläne für einen Ausbau gibt es schon lange, die Autobahndirektion Südbayern plant und baut von München ostwärts.

Statt der vorgesehenen 6 Spuren plus Standstreifen hätte der Bundesrechnungshof vom Chiemsee an aber eine 4spurige Trasse mit 2 neuen, bei Bedarf für den Verkehr freischaltbaren Standstreifen für ausreichend erachtet und die Ersparnis gegenüber der großen Variante mit 110 Mio. Euro angegeben.

Die Staatsregierung von Bayern, mehrere Landräte und Abgeordnete aus der Region halten den Ausbau jedoch für längst überfällig und sehen sich nun bestätigt. Im Rechnungsprüfungsausschuss haben sich die zuvor zögernden SPD-Abgeordneten der Union angeschlossen. Die Autobahndirektion will ihre Planungen fortführen.

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