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Messerundgang 11. September 2019

Aktive Recycling aktiv

Vom 5. bis 7. September brummte und polterte es auf dem Messegelände der Stadt Karlsruhe. Es war mal wieder Zeit für die Recycling aktiv.

Inhaltsverzeichnis

Dass man kaum sein eigenes Wort verstehen kann, zumindest auf dem Außengelände der Recycling aktiv in Karlsruhe, störte hier eigentlich niemanden. Denn was wäre ein Recyclinghof ohne Lärm? Die tonnenschweren Aufbereitungsanlagen müssen laut sein, sonst könnten sie wohl kaum Bauschutt klein kriegen. An den drei Messetagen wurden laut Britta Wirtz, Geschäftsführerin Messe Karlsruhe, insgesamt 3.000 t Material bewegt und verarbeitet. Rund 8.500 Besucher (vor zwei Jahren waren es nur 7.500) ließen sich übers Messegelände treiben, viele von ihnen schauten dem Spektakel bei den Live-Vorführungen der Maschinen zu.

Munteres Treiben in Sachen Aufbereitung

Laut war es auch bei Moerschen, Spezialist für Aufbereitungstechnik. Hier war unter anderem der „Wash-bear“ zur sehen. Die Technik im Bauch des „Bären“ ist patentiert, hier fördert eine Förderschnecke das zu sichtende Material durch die Anlage, was üblicherweise ein Austragsförderband erledigt. Damit konnte ein wesentlicher Störfaktor eliminiert werden, der bei Förderbändern darin besteht, dass die auszutragenden Feststoffe häufig die mechanischen Komponenten blockieren. Großes Interesse zeigten die Besucher aber auch an den anderen Maschinen, die Moerschen-Chef Sven Brookshaw präsentierte, darunter der neue „Crush-bear“ oder die Remax 200 von SBM.

Immer wieder lohnend ist ein Besuch bei der Schweizer Firma Gipo. Bei einer guten Tasse Kaffee zeigte sich Verkaufsleiter Marc Glarner zufrieden mit dem Verlauf der Messe: „Meine Verkäufer waren den ganzen Tag ausgelastet, insofern sind wir nicht nur mit der Qualität, sondern auch mit der Anzahl der Kunden und dem Endergebnis zufrieden.“ Man konnte sich am Stand ausführlich über die Giporec R 131 PB-RR GIGA informieren, die in der Aufbereitung von stark verunreinigtem Kalkstein eingesetzt werden kann.

Auch bei der Jürgen Kölsch GmbH ging es immer wieder munter zu, auf großes Interesse stieß der Backenbrecher Metrotrak 960 von Powerscreen. Es handelt sich dabei um einen mobilen Einschwingen-Backenbrecher mit einem Einlass von 900 x 600 mm. In der neuen, gerundeten Version unterschreitet er nun die Gewichtsgrenze von 30 t, damit ist er ohne Sondergenehmigung transportierbar. Etwa 1.400 Maschinen dieses Typs wurden bereits verkauft. Käufer sind nach Unternehmensangaben vor allem Einsteiger im Recycling oder Abbruchunternehmer, die eine flexible und transportable Lösung suchen.

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Abstecher zur Tiefbau Live

Dort, wo Bagger und Radlader mit ihren Anbaugeräten in der Erde wühlen, beginnt die Tiefbau Live. Bei FRD Furkawa Rock Drill war die Abbruchzange VXB10ER, angebaut an einen 8-t-Bagger, im Einsatz zu sehen. Das Gerät hat ein Dienstgewicht von 740 kg, arbeitet mit einem Druck von 200 bar und ist für Trägergeräte mit
7 bis 13 t Dienstgewicht geeignet.

FRD-Verkaufsleiter Horst Nitezki zieht ein positives Feedback: „Wir haben gute Gespräche geführt und unsere Marktposition verstärkt. Der Mix aus Baustelle und Gerätedemonstration interessiert qualifizierte Besucher und Entscheider.“

Am Messestand von Zeppelin waren in dichter Reihe Caterpillar-Maschinen aufgebaut, die einen Querschnitt durch das gesamte Spektrum an Erdbewegungs- und Umschlagmaschinen in gängigen Größen zeigten. Darunter fand sich auch der neue Ketten-Umschlagbagger Cat 330 MH, der sich besonders gut für den Einsatz im Reycling eignet. Hochzufrieden mit dem Messeergebnis gab sich Jürgen Blattmann, Vertriebsdirektor Baden-Württemberg bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH: „Auf unserem Stand konnten wir über 290 qualifizierte Kundenkontakte aufnehmen, wobei direkt auf der Messe Aufträge im Wert von ca. 1,65 Mio. Euro notiert wurden.“

Nicht unerwähnt bleiben soll die liebevoll gestaltete Modelllandschaft des Vereins der Ortenauer Truck- und Schiffsmodellbau Freunde. Der Verein hatte im Verbindungskorridor zwischen Messehallen und Außengelände einen Recyclingbetrieb und eine Straßenbaustelle in Miniaturmaßstab aufgebaut. Unermüdlich ließen die Mitarbeiter des Vereins die ferngesteuerten Modelle hin- und herflitzen. Das war sehr nett anzusehen und begeisterte vor allem die kleineren Messe-Besucher.

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