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Archiv 17. Juli 2013

Aus für den Lückenschluss

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat eine Paketlösung vorgestellt, wie er die Verkehrssituation im mittleren Ruhrgebiet erheblich verbessern möchte. Nicht im Paket enthalten ist der Bau der A 52 durch Essen. Gleiches gilt für den Ausbau der B 224 zur Autobahn nördlich der A 2 durch Gladbeck.

Die noch verbleibende Lcke der A 52. Mit den neuen Plnen wird sie wohl im Norden auch in ferner Zukunft eine Lcke behalten.
Die noch verbleibende Lcke der A 52. Mit den neuen Plnen wird sie wohl im Norden auch in ferner Zukunft eine Lcke behalten.

„Bei der Lösung der Verkehrsprobleme im mittleren Ruhrgebiet rund um die B 224 gehen wir ein gutes Stück weiter. Das Maßnahmenpakt berücksichtigt alle Verkehrsträger und wird zu deutlichen Entlastungen der Anwohner und Verkehrsteilnehmer führen“, so NRW-Verkehrsminister Michael Groschek bei der Vorstellung der Ergebnisse vor den Teilnehmern des Runden Tisches. Im Februar wurden am Runden Tisch mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Bürgerinitiativen und Verbänden über Lösungen beraten. Die Teilnehmer hatten im Anschluss die Möglichkeit, konkrete Vorschläge zu machen. Jetzt wurden 34 Maßnahmen für die Paketlösung ausgewählt. Die Hälfte aller Vorschläge betrifft den öffentlichen Nahverkehr.

Vor allem in Gladbeck wird das Maßnahmenpaket die Attraktivität und das Angebot des ÖPNV deutlich verbessern: Seitens des Landes wurde beispielsweise eine Zusage zur Finanzierung der Verlegung des Haltepunktes Gladbeck-Ost und des Neubaus des Busbahnhofs Oberhof gemacht.

Für den Radverkehr hat das Haus von Minister Groschek unter anderem eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg zwischen Gladbeck und Essen zugesagt. Für städtische Radwege in diesem Bereich stellt das Land die Förderung in Aussicht.

Auch für die Autofahrer werden die Verkehrsprobleme entschärft: So soll durch den zweispurigen Ausbau im Autobahndreieck Essen-Ost zwischen der A 52 und der A 40 der Verkehr an dieser Stelle deutlich entzerrt werden. Das Gesamtkonzept sieht außerdem vor, dass beim Neubau der Ausfahrt Essen-Frillendorf weitere Maßnahmen im städtischen Straßennetz landesseitig gefördert werden.

Im Paket enthalten ist auch der Ausbau des Bottroper Abschnitts der B 224 zur A 52 mit einer Anbindung an die A 2 in Form eines Autobahndreiecks. Erwünschter Nebeneffekt: Im Bereich Bottrop und entlang der A 2 in Gladbeck kann der von allen Seiten geforderte Lärmschutz umgesetzt werden.

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Nicht im Paket enthalten ist der Bau der A 52 durch Essen. Gleiches gilt für den Ausbau der B 224 zur Autobahn nördlich der A 2 durch Gladbeck.

Groschek: „Natürlich wird nicht jeder mit jedem Einzelvorschlag einverstanden sein. Aber wir haben einen Kompromiss gefunden, über den die Situation in der Region erheblich entschärft wird und aus dem sich jetzt niemand nur die Rosinen herauspicken kann. Eine Umsetzung wird nur als Gesamtpaket erfolgen.“ Beim nächsten Treffen des Runden Tisches sollen die weiteren Schritte zur Realisierung der umfangreichen Maßnahmen besprochen werden.

Der Bauindustrieverband NRW e.V. kritisiert Entscheidung des Verkehrsministers zum Ausbau der A 52 und fordert die vollständige Realisierung von Gladbeck bis Essen. „Die Entscheidung von Minister Groschek ist der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Nur der entschiedene Ausbau der A 52 von Gladbeck bis Essen bringt eine spürbare Verbesserung für die Verkehrssituation im Ruhrgebiet. Die Entscheidung gegen die Meldung der gesamten Trasse für den Bundesverkehrswegeplan ist inkonsequent“, stellt Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW, fest. Für einen entscheidenden Fortschritt der Verkehrsinfrastruktur ist der Ausbau des Teilstücks der B 224 zwischen A 2 und A 42 nicht ausreichend. Gerade der Essener Norden kann hiervon keine Entlastung erwarten.

Durch die Entscheidung, die Teilstücke der A 52 zwischen dem Autobahnkreuz Essen-Ost und der A 42 sowie zwischen dem Anschluss Gladbeck und der A 2 nicht für den Bundesverkehrswegeplan zu melden, werden diese endgültig verworfen. Aufgrund der Dauer des Bundesverkehrswegeplans ist ein Freihalten der Flächen bis zur erneuten Anmeldung unwahrscheinlich. Steht der übernächste Bundesverkehrswegeplan an, sind die Flächen längst umdeklariert und anderweitig genutzt. Von Seiten des Ministeriums werden fortwährend die Kosten einer Tunnellösung in Essen als Grund für die Ablehnung genannt.

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