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Abschlusszeugnisse 27. September 2022

Azubis starten durch

34 Auszubildende der Baustoffindustrie erhielten am 15. Juli 2022 ihre Abschlusszeugnisse. Die feierliche Übergabe fand in der Aula des ERFURT Bildungszentrum Unternehmensverbundes (ebz) im Norden der Landeshauptstadt statt.

Start ins Berufsleben: Die Jahrgangsbesten wurden vom UVMB ausgezeichnet, wobei einjeder stolz auf sich sein kann.
Start ins Berufsleben: Die Jahrgangsbesten wurden vom UVMB ausgezeichnet, wobei einjeder stolz auf sich sein kann.

Die dreijährige praktische Ausbildung erfolgt in länderübergreifenden Berufsschulklassen für Verfahrensmechaniker der Fachrichtungen Transportbeton, Baustoffe, vorgefertigte Betonerzeugnisse und Asphalttechnik sowie einer Klasse für Aufbereitungsmechaniker in den Fachrichtungen Naturstein sowie Sand und Kies. Bei dieser dualen Berufsausbildung wird die Fachtheorie in der staatlichen berufsbildenden Walter-Gropius-Schule vermittelt.

Ehre wem Ehre gebührt 

Für ihre guten Leistungen wurden die Besten der einzelnen Fachrichtungen vom Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e.V. ausgezeichnet. Tim Hillebrand (Spenner Herkules Niedersachsen GmbH & Co. KG aus Cremlingen), Marcel Pierre Scholz und Denis Litvin (beide Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland aus Erfurt), Nico Wende (Cemex Zement GmbH aus Rüdersdorf) erhielten eine Urkunde und eine Geldprämie.

Zwischen dem Unternehmerverband und dem ebz besteht eine bereits langjährige Partnerschaft, welche bis 1990 zurückreicht und von dem damaligen Landesverband für Thüringen und Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen wurde. Nach weiteren Fusionen mit Verbänden aus Sachsen sowie Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entstand 2004 der heutige UVMB, welcher als Gesamtverband die Interessen von derzeit etwa 250 Mitgliedsunternehmen mit rund 5.000 Beschäftigten vertritt.

„Wir möchten euch heute als vollwertige ,Gesellen‘ in die Branche aufnehmen. Vor euch liegt eine gute Perspektive mit vielfältigen Chancen“, gratulierte UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius den neuen Facharbeitern. Obwohl der Baustoffgewinnung und Baustoffbranche einerseits „ein harter Wind“ entgegen wehe, sei andererseits der Bedarf an Baurohstoffen groß. Die aktuellen – auch von der Bundesregierung - gesteckten Ziele allein für den Wohnungs- und Infrastrukturbau erforderten große Mengen an regionalen Baustoffen. „Es gibt leider immer noch die Vorstellung, man könne nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie und Braunkohleförderung auch auf die Gewinnung von heimischen Baustoffen verzichten.“ Aber auch der Ausbau regenerativer Energien ist ohne heimische Baustoffe nicht machbar. Allein für das Fundament einer Windkraftanlage brauche man etwa 1.300 Kubikmeter Beton, gab Vulpius zu bedenken.

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Steinbruch schlägt Krankenhaus

„Ich in einem Dorf aufgewachsen und wollte auch hier bleiben. Da es mit einem Krankenhaus und dem Steinbruch nur zwei große Arbeitgeber gibt, habe ich mich für den letzteren entschieden.“ Dazu komme auch noch, dass er sich in der Natur sehr wohl fühle, begründete Denis Litvin von den Hartsteinwerken Bayern-Mitteldeutschland seine Wahl für das Werk Flechtingen. „Es ist für mich beeindruckend, die riesige Fläche von einem der größten Steinbrüche Europas zu sehen und mitzuerleben, was Menschen gemeinsam daraus machen können.“ Jetzt sei ihm erst mal eine Zeit der Berufserfahrung wichtig. Jedoch habe er schon mit seinem Betriebsleiter über eine zukünftige Weiterbildung und einen berufliche Aufstieg gesprochen. Eine Meisterqualifizierung oder sogar ein Duales Studium kann sich Denis Litvin dabei durchaus vorstellen.

Verabschiedet wurde an diesem Tag auch offiziell Annegret Marschall von der Walter-Gropius-Schule SBBS 7. Nach insgesamt 43 Jahren in der Berufsausbildung geht sie in diesem Jahr in den Ruhestand. Die Fachlehrerin der Steine- und Erdenberufe war maßgeblich für die Ausbildung verantwortlich und kooperierte hier eng mit dem ebz. Mario Buchspieß, Ressortleiter Ausbildung -Elektrotechnik/Mechatronik/IT-Berufe/kaufmännische Inhalte bedankte sich im Namen aller Beteiligten für die langjährige Partnerschaft.

Denis Litvin von den Hartsteinwerken Bayern-Mitteldeutschland legt viel Wert auf einen regionalen Arbeitsplatz mit viel Kontakt zur Natur.
Denis Litvin von den Hartsteinwerken Bayern-Mitteldeutschland legt viel Wert auf einen regionalen Arbeitsplatz mit viel Kontakt zur Natur.

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