Baggerhersteller Rohr-Idreco in neuen Händen
Ein Investorenkonsortium übernahm den Geschäftsbetrieb des Herstellers von Eimerkettenbaggern und Schwimmgreifern aus Mannheim.
Ein Investorenkonsortium bestehend aus den Firmengruppen Peter (Breisach), Dreher (Bensheim) und Krieger (Neckarsteinach) übernahm den Geschäftsbetrieb des Mannheimer Baggerhersteller Rohr-Idreco Bagger GmbH zum 1. November 2022. Der Baggerhersteller firmiert nach der Übernahme unter Namen Rohr Bagger GmbH. Das Unternehmen beschäftigt zukünftig rund 30 Mitarbeitende am Standort in Mannheim.
„Rohr Bagger gehört zu den Technologieführern seiner Branche. Wir freuen uns, mit dem gesamten Team im Mannheim das Unternehmen in die Zukunft zu führen“, erklärt Investor Thomas Peter. Die neuen Eigentümer wollen das Servicegeschäft im Bereich Eimerkettenbagger und Schwimmgreifer ausweiten und Innovationen bei der Konstruktion neuer Bagger vorantreiben. Die Zusammenarbeit und der Technologietransfer mit der Rohr-Idreco-Gruppe sollen weiter bestehen bleiben.
Hintergrund der Übernahme
Rohr-Idreco Bagger war – neben den immer noch spürbaren, branchenspezifischen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie – durch die explodierenden Energie- und Stahlpreise in wirtschaftliche Schieflage geraten und beantragte Mitte Mai 2022 zur Sanierung ein Eigenverwaltungsverfahren.
Der Restrukturierungsexperte Marc-Philippe Hornung (SZA Schilling, Zutt & Anschütz) begleitet die Geschäftsführung im Verfahren und übernahm die Rolle des Eigenverwalters. Weiter berät Markus Tränkle (Falkensteg) bei der operativen Betriebsfortführung in der Eigenverwaltung. Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Steffen Rauschenbusch (Ernestus) bestellt.
Rohr-Idreco Bagger ist Teil der niederländischen Rohr-Idreco-Gruppe, die auf die Konstruktion und Produktion hochwertiger elektrobetriebener Schwimmbagger und Ausrüstungen für große Baggertiefen spezialisiert ist. Die weiteren Gesellschaften der Rohr-Idreco-Gruppe sind von dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nicht betroffen und waren nicht Gegenstand des Verkaufs an das Investorenkonsortium. (MAI/RED)
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