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bauma 2019

bauma-Innovationspreis verliehen

Der bauma-Innovationspreis wird traditionell am Vorabend der bauma-Eröffnung in der Allerheiligen Hofkirche in der Münchener Residenz verliehen. Am gestrigen Sonntag wurden vier Unternehmen und eine Universität für die beste technischen Innovationen ausgezeichnet.

Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger dankte den Stiftern des Innovationspreises – neben dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Messe München sind dies HDB (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie), ZDB (Zentralverband des deutschen Baugewerbes) und bbs (Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden). Aiwanger stellte heraus, wie wichtig es sei, dass Maschinen und Prozesse weiterentwickeln und dankte, den Nominierten des Innovationspreises, die sich etwas haben einfallen lassen. „Mit technischer Rückständigkeit hat man die Zukunft noch nie gewonnen“, so Aiwanger. Der bauma-Innovationspreis wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal verliegen. Aus den 138 eingegangen Einsendungen hatte die Fachjury in fünf Kategorien jeweils drei Einsendungen nominiert.

Die Herrenknecht AG gewann den Preis in der Kategorie Maschine mit ihrer E-Power Pipe. Hiermit entwickelte das Unternehmen ein Verfahren für die wirtschaftliche und umweltschonende Verlegung von Erdkabeln. Kabelschutzrohre mit kleinem Durchmesser und Haltungslängen von über einem Kilometer kann man damit schnell und sicher im Untergrund installieren. Das schützt die Landschaft vor großen Veränderungen und ermöglicht damit eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn es um das Verlegen von Stromtrassen geht. Die MOBA Mobile Automation AG erreichte den ersten Platz in der Kategorie Komponente/digitale Systeme. Mit dem System PAVE-TM zur automatischen und berührungslosen Schichtdickenmessung im Straßenbau lassen sich der Materialbedarf genauestens planen und die Unfallrisiken minimieren, weil manuelle Nachmessungen entfallen. Das führt zu enormen Kosteneinsparungen und einer höheren Qualität der Fahrbahn.

Humanisierung des Arbeitsplatzes

In der Kategorie Bauwerk/Bauverfahren/Bauprozesse gewann Max Bögl. Mit einer mobilen Produktionsstätte für Windkraftanlagen gelingt es dem Unternehmen, die deutsche Werksfertigung als Spiegelbild vollständig an jedem Ort dieser Welt umsetzen zu können. Damit vermeidet es aufwendige Transporte und fördert die lokale Wirtschaft. In der Kategorie Forschung/Wissenschaft machte die Technische Universität München das Rennen. Zusammen mit ihren Partnern entwickelten sie ein Fahrerleitsystem 4.0, das die Baumaschinenführer mit Holografien bei ihren Baustellentätigkeiten unterstützt. Virtuelle 3D Modelle und Daten aus verschiedenen Quellen überlagern reale Objekte und die Umgebung. Der Bediener erhält alle relevanten Informationen im Sichtfeld. Das ermöglicht mehr Übersicht und erleichtert das Umsetzungen von Veränderungen im Bauprozess. Laudator Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des ZDB, nannte die Entwicklung eine „Humanisierung des Arbeitsplatzes“.

Die Liebherr Hydraulik Bagger GmbH gewann den Preis in der Kategorie Design. Das Unternehmen geht mit seiner neuen Bedienumgebung für Baumaschinen auf die nächste Ebene einer digitalen Steuerungsumgebung indem es physische und digitale Einheiten kombiniert: Es integriert handelsübliche Tablets in die Steuerungsumgebung einer Baumaschine und setzt die Anforderungen von Maschinenführern um anhand eines intuitiven Graphics Unit Interface. Der Mensch wird die Maschine nicht mehr nur bedienen, sondern er wird mit ihr kommunizieren.

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