Bauwirtschaft setzt Projekt „Berufsstart Bau“ fort
Die deutsche Bauwirtschaft setzt das Projekt „Berufsstart Bau“ fort, das jungen Menschen den Weg in das Berufsleben ebnen und eine Ausbildung in einem der gewerblichen Bauberufe ermöglichen soll.
„Berufsstart Bau“ läuft seit 2013 als Pilotprojekt mit einer zeitlichen Befristung. Die Tarifparteien der deutschen Bauwirtschaft, Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB), Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Zentralverband des Baugewerbes (ZDB), haben sich darauf verständigt, das Programm als Dauerverfahren fortzusetzen. Finanziert wird es über die Sozialkasse der Bauwirtschaft (Soka-Bau), zu wesentlichen Teile aus Mitteln zur allgemeinen Ausbildungsförderung. In diesen Topf zahlen alle Betriebe der Bauwirtschaft ein, unabhängig davon, ob sie selbst ausbilden oder nicht.
Bisherige Erfolge
Seit 2013 sind insgesamt 11 Mio. Euro von Soka-Bau in „Berufsstart Bau“ geflossen. Insgesamt haben mehr als 2.000 Jugendliche am Programm teilgenommen. Während des 6- bis 12monatigen Praktikums verbringen die Teilnehmer mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit in einem Baubetrieb. Dort sammeln sie praktische Erfahrungen und bekommen einen Eindruck von der Arbeit am Bau. In überbetrieblichen Ausbildungszentren erwerben die Teilnehmer zudem weitere Kenntnisse. Der vermittelte Lernstoff orientiert sich an den Inhalten des 1. Ausbildungsjahres. Sozialpädagogen und Lehrer unterstützen die Jugendlichen und erstellen bei Bedarf einen individuellen Förderplan, beispielsweise um Rechtschreib- oder Rechenkenntnisse zu verbessern.
Ziel von „Berufsstart Bau“ ist, dass die Teilnehmer am Ende des Projekts ausbildungsfähig sind und auch in eine Lehre übernommen werden. Die Erfahrung zeigt, dass Jugendliche, die durch das Projekt gegangen sind, ihre Ausbildung seltener abbrechen als Nichtteilnehmer – obwohl ihre persönlichen Voraussetzungen häufig schwierig sind. In den vergangenen Jahren haben von „Berufsstart Bau“ auch Flüchtlinge profitiert, bei denen fehlende Sprachkenntnisse einen direkten Berufseinstieg verhinderten.
Link zu weiteren Informationen und den Fördermöglichkeiten:
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