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Schlaglochsanierung 3. Februar 2014

Das richtige Material und die richtige Technik

Eine langanhaltende Sanierung auch von Schlaglöchern kann nur mit Materialien erzielt werden, die eine mittlere oder lange Haltbarkeit versprechen. Doch wie findet man diese?

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste für eine effektive und haltbare Schlaglochsanierung, ist es, herauszufinden, warum man die Stelle reparieren muss, also wodurch sie entstanden ist. Falsch reparierte Schlaglöcher können totale Zeitverschwendung und Ressourcenverschwendung sein, da sie oftmals nach kurzer Zeit wieder repariert werden müssen.

Obwohl sich die Klima- und Verkehrsbedingungen in den einzelnen Ländern unterscheiden, sind die Materialien und Reparaturmethoden sehr ähnlich. Die Zeit, die für die Reparatur zur Verfügung steht, die lokalen Klima- sowie die aktuellen Wettergegebenheiten, die Größe und Tiefe des Schlaglochs, der umliegende Straßenbelag und dessen Eigenschaften sowie die finanziellen Möglichkeiten sind die Auswahlkriterien für das Reparaturmaterial und die Reparaturtechnik.

Kategorien zur Einteilung

An die Ansprüche des Materials werden europaweit kaum festgeschriebene Ansprüche, mit Ausnahme der Größe der Körnung, gestellt. Die verwendeten Materialien lassen sich in Kaltmischgut, Heißmischgut und Zementbasiert unterteilen.

Um sie besser beurteilen zu können, wird im Forschungsprojekt vorgeschlagen, sie zukünftig in drei Kategorien zu unterteilen:

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  • Kategorie 1: kurze Haltbarkeit, hält weniger als 1 Jahr,

  • Kategorie 2: mittlere Haltbarkeit, hält zwischen 1-3 Jahren sowie

  • Kategorie 3: lange Haltbarkeit, hält länger als 3 Jahre.

Entsprechend der Einteilung der Materialien in kurz, mittel und lang haltbar wurden auch die Reparaturmethoden zugeordnet.

Problem Kaltasphalt

Kaltasphalt wird oft als temporäres Reparaturmaterial benutzt, aber bei richtiger Verwendung kann es länger halten. Problematisch ist, dass Kaltasphalte nicht stark verdichtet werden können. Ihre Vorteile sind die kurze Einwirkzeit und das mögliche Einbauen auch im Winter. Das Bindemittel und die Körnung (möglichst nicht allzu gleichmäßig) sollten sich gut miteinander verbinden können, auch bei tiefen Temperaturen. Und das Mischgut sollte auch mit Schaufeln noch für einige Zeit bearbeitbar sein.

Vorteile von Heißmischgut

Heißmischgut ist länger haltbar, einfach einzubauen und ermöglicht eine effektivere Verbindung mit bereits existierenden Asphaltschichten. Man muss jedoch auf die Temperatur achtgeben, wozu man extra Equipment braucht (Thermo-Mulden o.ä.). Als Heißmischgut kann ein Asphaltbeton oder ein Splittmastixasphalt zum Einsatz kommen. Während Asphaltbeton leichter zu verdichten ist, kann hier eine erneute Schädung durch Verformungen entstehen. Beim Splittmastixasphalt dagegen kommt es eher zu Rissbildungen und erneuten Materialverlust.

Materialien, die auf Zement basieren eignen sich für die schnelle Reparatur, da sie schnell aushärten.

Fazit

Egal welches Material man einsetzt, es sollte einen ähnlichen Verschleiß wie die umliegende Fahrbahndecke aufweisen. Kommt es zu Unterschieden in der Höhe der bestehenden und reparierten Fläche aufgrund von Abrieb, können sich Risse bilden, die dann erneut die Fahrbahn schädigen.

Kostenfreier Download

Übersicht über die Materialeignung.pdf (11.63 KB)
POTHOLE - materialien und techniken.pdf (4.86 MB)
Empfehlungen für eine Schlaglochsanierung.pdf (15.31 KB)

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