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... dass Angela Merkel steinreich ist?

Wie fühlt es sich an, steinreich zu sein? Wie alle Welt weiß, liegt das bundeskanzlerische Gehalt meilenweit unter dem eines VW-Vorstandsvorsitzenden und doch wird kaum jemand diese Frage besser beantworten können als Angela Merkel.

Diamonds are a Girl?s Best Friend ...

Unsere Bundeskanzlerin ist steinreicher als reich: Sie hat Steine im Brett (beim Wähler), begegnete Steinen im Studium (Einstein), geht steinige Wege (globale Wirtschaftskrise) und hat nach dem Wahlsieg zwar weniger Steine auf dem Herzen, dafür aber immer noch welche am Hals. Letztere treten entweder in Form von verschiedenfarbigen Ketten (natürlich aus Idar-Oberstein) oder als mögliche Koalitionspartner in Erscheinung (Steinbrück/Steinmeier).

Leider hatte unsere Expertin in Sachen Steinreichtum keine Zeit für ein Exklusivinterview, sie müsse bei den Koalitionsverhandlungen mit stetem Tropfen den Steinhofer höhlen, teilte sie uns mit. Dafür haben wir natürlich Verständnis, Frau Steinkanzlerin. Wie gut, dass wir in einem steinigen Metier zu Hause sind und so auch ohne die geschätzte Anwesenheit der mächtigsten Frau Europas einige wissenschaftlich fundierte Aussagen zu oben aufgeworfener Frage treffen können. Korngrößen- und Gewichtsanalysen von Steinen aller Art sind schließlich unser täglich Brot. Zugegeben: die Merkelsche Steinsammlung wollte einfach nicht durch´s Sieb. Peer Steinbrück meinte, er habe selbst so viel versiebt, nun sei´s mal genug. Und den Stein mit „-meier“ am Ende konnten wir gerade noch daran hindern, sich durch die feinen Maschen zu mogeln. Unser Hinweis, dass der Dr. nicht mit durch passt, hat ihn überzeugt, es lieber sein zu lassen.

Nein – die üblichen Messmethoden brachten keine verwertbaren Ergebnisse, die Analyse der kanzlerischen Mundwinkel hingegen schon. Deren Länge und Lage stehen nämlich im Verhältnis zum Gewicht, das Merkel beim Anheben der untersuchten Körnungen zu spüren bekommen dürfte. Steine mit dem Anhängsel „-brück“ und „-meier“ müssten demnach felsbrockenartiger Natur sein, gleiches gilt für den Stolperstein, den ein gewisser CSU-Politiker ohne Stein im Namen durch die Pkw-Maut ins Rollen brachte. Doch unsere steinerne Lady hat es nicht nur mit groben Schüttgütern zu tun. Steine im Brett beim Volk, so verrät es das strahlende Kanzlerlächeln am Wahlabend, müssen in etwa dem Kaliber von Babypuder entsprechen. Hohen Tragekomfort garantieren auch die farbigen Schmucksteine, die ja eigentlich nichts weiter als Merkels Halskette bilden sollen, sich aber in passender schwarz-rot-goldener bzw. grün-schwarzer Kombination mühelos in medienwirksame Steine des Anstoßes verwandeln lassen. Falls Sie, liebe Frau Merkel, diese Art der nonverbalen Kommunikation leid sind, versuchen Sie es doch mal mit Diamanten. „Diamonds are a Girl‘s Best Friend“, das wusste schon Marilyn Monroe. (Ute Schroeter)

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