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Transport 9. Oktober 2020

Der neue Mercedes-Benz Arocs für den Bau

Kräftige Motoren, vielfältige Antriebskonfigurationen und ein robustes Fahrwerk als tragkräftige Basis für branchengerechte Aufbauten – das sind die Charakteristiken des neuen Arocs.

Inhaltsverzeichnis

Dank der großen Auswahl von Fahrerhäusern, effizienten Motoren – dicht gestaffelt mit Leistungen von 175 kW (238 PS) bis 460 kW (625 PS) – und Antriebsvarianten sowie Radformeln erfüllt er unterschiedliche Anforderungsprofile. Ob Schüttgut, Baustoffbelieferung, Transportbeton oder die Beförderung von schwersten Baumaschinen – der Arocs ist für all diese Aufgaben und noch mehr gewappnet.

Mit der jeweils aktuellen technologischen Generation von Predictive Powertrain Control (PPC), Abbiege-Assistent, Active Brake Assist und Marktpremieren wie MirrorCam und Multimedia Cockpit sowie der Connectivity-Plattform Truck Data Center (TDC) will der Arocs Maßstäbe in den Bereichen Effizienz, Digitalisierung, Sicherheit und Konnektivität setzen.

Optimierte Abgasanlage schafft Platz für An- und Aufbauten

Die Konstrukteure ließen dem Arocs noch weiteren Feinschliff angedeihen. So ist jetzt für alle Vierachser eine stehende Abgasanlage ab Werk verfügbar. Mit ihr entsteht seitlich am Rahmen zusätzlicher Bauraum für An- und Aufbauten wie zusätzliche Kraftstofftanks oder Staukästen. Weiterer Vorteil dieser Lösung im Vergleich zur bisherigen seitlichen Abgasanlage, bei der lediglich das Abgasrohr steht, ist das verringerte Gewicht.

Vorausschauend und sparsam dank PPC

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Auch der Mercedes-Benz Arocs profitiert nun von der erweiterten Tempomat- und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control. Die neue PPC-Generation nutzt neben einem GPS-Ortungssystem digitale Straßenkarten, die Daten über Topografie, Kurvenverläufe, geometrische Beschaffenheit von Kreuzungen und Kreisverkehren sowie Verkehrszeichen enthalten. So ist der Arocs in der Lage, nicht nur in Gefällen und an Steigungen, sondern auch auf kurvigen Straßen immer den für den Verbrauch passenden Gang und die passende Geschwindigkeit zu wählen. Damit ist er so spritsparend und komfortabel wie möglich unterwegs.

PPC ist jetzt auch für Schwerlasttransporter bis 120 t, Allradfahrzeuge und Fahrzeuge mit Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) oder Turbo-Retarder-Kupplung (TRK) verfügbar – mit Ausnahme der Betonmischer. In Kombination mit der optionalen MirrorCam fällt die Verbrauchsersparnis aufgrund der optimierten Aerodynamik der stromlinienförmigen Kameragehäuse seitlich am Dachrahmen der Kabine noch besser aus. Der Arocs ist der erste Baustellen-Lkw, der mit diesem System verfügbar ist.

Mehr Sicherheit dank MirrorCam und Assistenzsystemen

Die Kameratechnologie bietet auch beim Handling und vor allem bei der Sicherheit Vorteile. Der Wegfall der Spiegel erlaubt zum einen eine deutlich verbesserte Rundumsicht. Außerdem bietet die MirrorCam dem Fahrer eine Reihe von Hilfsfunktionen. Zum Beispiel schwenkt der Blickwinkel auf dem kurveninneren Display so mit, dass der Fahrer immer die optimale Sicht auf den Auflieger hat. Beim Rangieren oder beim Spurwechsel hilft die Projektion von Distanzlinien in das Bild, den Abstand zu nachfolgenden Fahrzeugen einzuschätzen.

Zusätzlich arbeitet die MirrorCam Hand in Hand mit dem Mercedes-Benz Abbiege-Assistent, das den Fahrer optisch und akustisch vor einer Kollision warnen kann. Der Abbiege-Assistent im neuen Mercedes-Benz Arocs ist in der Lage, Hindernisse rechts vom Fahrzeug über die gesamte Zuglänge zu erkennen. Dazu berechnet es die Schleppkurve des Trailers. Der Warnhinweise wird im rechten Display dargestellt.

Ab Juni 2021 wird ein weiteres Sicherheitsassistenzsystem für zahlreiche Arocs-Baumuster verfügbar sein: der Active Sideguard Assist. Das neue System leitet bis zu einer eigenen Abbiegegeschwindigkeit von 20 km/h eine automatisierte Bremsung bis zum Stillstand des Fahrzeugs ein, wenn der Fahrer nicht auf die Warntöne reagiert.

Einen Beitrag für noch mehr Sicherheit soll auch die inzwischen fünfte Generation des Active Brake Assist (ABA) leisten. Das System kann dank der Kombination von Radar- und Kamerasystem bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h noch besser auf stehende oder sich bewegende Hindernisse reagieren. Im Bedarfsfall kann das Sicherheitssystem eine automatisierte Vollbremsung innerhalb der Systemgrenzen bis zum Stillstand einleiten.

Vernetztes Multimedia Cockpit

Das Multimedia Cockpit ersetzt das klassische Kombiinstrument. Es informiert den Fahrer übersichtlich und eindeutig über alle wesentlichen Fahr- und Betriebszustände. Dazu zählen auch die Informationen über sämtliche Assistenzsysteme.

Zudem ist es nicht mehr nötig, das Kombiinstrument zu zerlegen, um vom Aufbauhersteller gewünschte Symbole darstellen zu können. Bis zu 5 virtuelle Schalter sind nach Wunsch für das primäre Display des Multimedia Cockpits wählbar.

Zum Multimedia Cockpit gehört ein zweiter Bildschirm, der das herkömmliche Schalterbedienfeld rechts vom Lenkrad ergänzt. Über das Touch Display lassen sich bis zu 5 virtuelle Schalter nicht sicherheitsrelevante Aufbaufunktionen bedienen. Auch Heizung, Klimaanlage und Telefonie werden beispielsweise vom sekundären Display gesteuert. Außerdem lassen sich über den Touchscreen ausgewählte Apps des Mercedes-Benz Truck App Portals nutzen. Zudem erhält der Fahrer Informationen zu Reifendruck und Achslast. Außerdem ist die digitale Anzeige in der Lage, Bilder von bis zu 4 Kameras darzustellen. Damit lässt sich der Aktionsradius des Fahrzeugs überwachen.

Darüber hinaus befindet sich unmittelbar unter dem Sekundärbildschirm ein Bedienfeld mit klassischen Schaltern.

Serienmäßiges Truck Data Center

Der Mercedes Arocs ist dank Truck Data Center Modul (TDC) immer online. Es empfängt Daten von Sensoren und Kameras im Lkw und bildet damit die Basis für die Kommunikation des Fahrzeugs mit externen Systemen wie dem Service- und Wartungsmanagement Mercedes-Benz Uptime und Fleetboard. Der Uptime Dienst prüft fortwährend Zustandsmeldungen von Fahrzeugsystemen, die mit Sensoren ausgestattet sind, wie Verschleißteile und Betriebsmitteln. Deutet sich ein Reparatur- oder Wartungsbedarf an, meldet sich der Lkw automatisch an den Mercedes-Benz Service.

Mit entsprechenden Apps aus dem Truck App Portal können Fuhrparkmanager und Disponenten die Effizienz des neuen Arocs mit allerlei hilfreichen digitalen Tools optimieren.

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