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Europa

Die neue EU-Kommissarin für Verkehr

Das Verkehrsressort in der EU-Kommission wird von der Rumänin Adina Vălean geleitet.

Adina Vălean, Europaabgeordnete der Nationalen Liberalen Partei (NLP) Rumäniens, wurde von der gewählten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für den Posten nominiert. Im Europäischen Parlament gehört die designierte Verkehrskommissarin zur Europäischen Volkspartei (EVP), der größten Fraktion, der auch die CDU und CSU angehören.

Vălean studierte Mathematik, dem schloss sie ein Studium zur Europäische Integration und Sicherheitsstudien sowie eine Postgraduierung für Sicherheits- und Verteidigungspolitik an. Bis 1997 arbeitete sie als Mathematik-Lehrerin, bevor sie ins Ministerium für Jugend und Sport wechselte. Von 1999 bis 2001 war sie für zwei Nichtregierungsorganisationen tätig.

2006 – noch vor dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union – hatte Vălean den Status einer Parlamentsbeobachterin beim Europäischen Parlament, um mit der Arbeitsweise des Parlaments vertraut zu werden.

Die 51jährige Vălean ist seit Januar 2007 Abgeordnete im Europaparlament. In den meisten Legislaturperioden arbeitete sie im Industrie- und Energieausschuss. Von Juli 2014 bis Januar 2017 war sie eine der stellvertretenden Präsidentinnen des Europäischen Parlaments. Sie leitete den Ausschuss für Industrie, Energie und Forschung. Sie war Berichterstatterin für die „Connecting Europe Facility“, die die Infrastrukturen für Verkehr, Energie und digitale Dienstleistungen unterstützt. Dabei hat sie sich unter anderem auch mit Themen wie vernetzte Autos und der Dekarbonisierung von Fahrzeugen beschäftigt.

Der EU-Parlamentsausschuss für Verkehr stimmte für Vălean, nachdem diese im Verlauf der Anhörung zugesichert hatte, ein nachhaltiges europäisches Verkehrsnetz, die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten sowie einen reduzierten „Umweltfußabdruck“ von Verkehrsaktivitäten anzustreben.

Valean ist seit 2009 verheiratet mit dem rumänischen Politiker Cirin Antonescu. Dieser war unter anderem Vorsitzender der Nationalen Liberalen Partei, Präsident des Senats (Oberhaus) und stand im Sommer 2012 für einige Monate als Interimspräsident an der Spitze des rumänischen Staates.

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