Eine Mulde für die Straße
Bell reist mit seinen Mulden zur bauma, darunter ein Fahrzeug, das die deutsche Straßenzulassung besitzt.
Mit Heckklappe an der 17,5-m³-Standardmulde misst der Bell B30E 3.268 mm (ohne Heckklappe: 2.968 mm) und überschreitet damit die Grenze von 3,00 Metern, die in den Straßenverkehrsordnungen vieler Ländern entscheidend für den unbürokratischen Maschinentransport ist. Und genau hier setzt der auf der bauma vorgestellte Bell B30E in „Narrow“-Ausführung an: Sein angepasster Muldenkörper liegt inklusive Heckklappe bei nur noch 2.998 mm, das heißt die Maschine kann ohne aufwändige Demontage verladen werden und je nach nationalen Vorschriften im Rahmen einer Dauergenehmigung ohne weitere Anmeldung oder Begleitfahrzeug transportiert werden. Durch den höheren Muldenkörper (Überladehöhe: 2.963 mm) bleibt das Nutzvolumen identisch – selbstverständlich ist auch die „Narrow-Mulde“ serienmäßig abgasbeheizt. Noch einen Schritt weiter ging Bell Equipment in Zusammenarbeit mit dem deutschen Vertriebspartner Kiesel: Mit offizieller deutscher Straßenzulassung erreicht der Bell B30E „Narrow“ seinen Einsatzort jetzt auch auf eigener Achse. Die entsprechende Dauergenehmigung durch die regionalen Verkehrsbehörden basiert auf einem Mustergutachten, das die technische Übereinstimmung mit den für Sonderfahrzeugen kritischen Werten bescheinigt und notwendige Zusatzausrüstungen ausweist. Ein entscheidendes Kriterium war hier unter anderem die typische Achslastverteilung der Bell-Knicklenker, wobei der Bell B30E mit unter 11 Tonnen an der „leeren“ Vorderachse bis zu 4.000 kg unter vergleichbaren Wettbewerbsmodellen der 25-/30-Tonnenklasse.
Tools für die Straße
Neben fest montierten verkehrskonformen Beleuchtungseinheiten (Blinker, etc.) and der Fahrzeugfront verfügt der „Straßen-Bell“ hinten über abnehmbare Kotflügel mit Rückbeleuchtung, die mit wenigen Handgriffen vor den Überführungsfahrten des leeren Fahrzeugs montiert wird. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h und gewährleistet damit wirtschaftliche Überführungen selbst für regionale Tageseinsätze. Dabei profitiert der Fahrer vom hohen Fahrkomfort der serienmäßigen adaptiven „Comfort-Ride“-Frontfederung und dem souveränen Zusammenspiel des drehmomentstarken Mercedes/MTU-Sechszylinders (max. 1.450 Nm) mit der schaltpunktoptimierten Allison xFE-Sechsgang-Automatik 3400 ORS. Die automatische Retarderfunktion gewährleistet zudem ein vorausschauendes Fahren, was den Verbrauch auch auf längeren Strecken in engen Grenzen hält.
Nach Einführung der neuen Straßen-Option Bell B30E haben sich schon diverse Betreiber für das komplett mit Zulassung und allen Umbauten gelieferte Modell entschieden. Neben Straßen- und Tiefbauern mit stark regionaler Ausrichtung auch Gewinnungs-Dienstleister mit deutlich größeren Einzugsgebieten. Profitiert das Bauunternehmen von der wirtschaftlichen Verfügbarkeit der wendigen und hochproduktiven Dumper auch bei kleineren Maßnahmen, punktet der „Straßen-Bell“ bei der Bewirtschaftung mehrerer kleinerer Gewinnungsstätten mit einer deutlich vereinfachten betrieblichen Logistik. (US/RED)
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