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Archiv 16. September 2014

Feierliche Einweihung zwischen Düren und Kerpen

Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem ersten Spatenstich haben heute Vertreter von Bund, Land und der RWE Power AG den erfolgreichen Abschluss der Verlegung der A 4 zwischen den Anschlussstellen Düren und Kerpen gefeiert.

So wurde die A 4 verlegt
So wurde die A 4 verlegt

Mit einer gemeinsamen Fahrt in Elektroautos und einem Doppeldeckerbus weihten Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Landesverkehrsminister Michael Groschek und der Vorstandsvorsitzende der RWE Power AG, Matthias Hartung, einen Teil der insgesamt 17,6 km langen Strecke ein.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Das Geld für die A 4 ist hervorragend angelegt. Mit der jetzt durchgängig sechsstreifigen Autobahnverbindung zwischen Aachen und Köln verbessern wir den Verkehrsfluss und erhöhen die Verkehrssicherheit. Beim Bau hatte für uns der Lärm- und Umweltschutz hohen Stellenwert - je nach Streckenführung vor Ort sind Lärmschutzmaßnahmen integraler Bestandteil der Maßnahme."

Die A 4 ist eine der wichtigsten Ost-West-Achsen im bundesdeutschen Autobahnnetz. Zuletzt wurde sie jedoch im Abschnitt zwischen Düren und Kerpen den heutigen Verkehrsmengen mit hohen Lkw-Anteilen nicht mehr gerecht. Während die benachbarten westlichen und östlichen Autobahnabschnitte von Aachen bis Düren bzw. von Kerpen bis Köln bereits sechsstreifig ausgebaut sind, teilte sich der Verkehr hier bislang vier Fahrstreifen. Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: Die A 4 durchquerte bislang in diesem Abschnitt auf 9 km das genehmigte Abbaufeld des Braunkohlentagebaus Hambach von RWE Power. Der fortschreitende Tagebau wird etwa 2017 die alte Autobahntrasse erreichen. Der nun erfolgreich abgeschlossene, 13,2 km lange Verlegeabschnitt mit sechsstreifigem Ausbau trägt beiden Entwicklungen Rechnung. Die weiteren, jeweils 2,2 Kilometer langen Ausbaubereiche werden Ende dieses Jahres (Anschlussstelle Düren bis Verlegeabschnitt) bzw. Ende 2015 (Verlegeabschnitt bis Anschlussstelle Kerpen) vollendet.

Um die Belastungen für Mensch und Umwelt durch den Neu- und Ausbau in möglichst engen Grenzen zu halten, war der Lärmschutz bei der Verlegung von zentraler Bedeutung. Über 21 Mio. Euro wurden in entsprechende Maßnahmen investiert. Mehr als die Hälfte dieser Summe war für das Lärmschutzvorhaben „Tieflage Buir" vorgesehen. Hier wird die A 4 über mehrere Kilometer in einer bis zu 12m tiefen Schneise geführt. Zusätzlich wurde ein lärmmindernder offenporiger Asphalt (OPA) verwendet.

Für die Tierwelt an der A 4 entstanden zahlreiche Querungsmöglichkeiten. Eine Besonderheit ist dabei die 35 m breite „Grünbrücke". Auch „Fledermausüberflughilfen" wurden errichtet. Auf einer langen Geraden der neuen A 4 ist zudem eine Allee „Baum des Jahres" eingerichtet, an der die „Bäume des Jahres" von 1989 bis 2014 stehen. Zur heutigen Einweihung pflanzten die prominenten Gäste an der neuen Anschlussstelle Elsdorf den „Baum des Jahres 2014", die Trauben-Eiche.

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Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz lobte die enge Abstimmung und gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Die Baukosten für den Ausbau und die Verlegung der A 4 betragen einschließlich der Kosten für den Grunderwerb 192 Mio. Euro (Bund 107 Mio. Euro, RWE 85 Mio. Euro).

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