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Tagung 25. September 2022

Großes Interesse am 10. Rohstofftag 

Rohstoffsicherung, Genehmigungsverfahren und die Verfügbarkeit von Gipsrohstoffen – dies waren die Hauptschwerpunkte des 10. Rohstofftages Sachsen-Anhalt.

Die Referenten des 10 Rohstofftages (v.l.): Bert Vulpius, Ulf Dresselberger, Stefan Korneck, Dr. Ulrich Scheele, Dr. Harald Elsner, Kurt Schnieber, Danilo Wolf, Dr. Hans-Jürgen Kersten, Prof. Ariane Ruff, Dr. Lutz Katzschmann
Die Referenten des 10 Rohstofftages (v.l.): Bert Vulpius, Ulf Dresselberger, Stefan Korneck, Dr. Ulrich Scheele, Dr. Harald Elsner, Kurt Schnieber, Danilo Wolf, Dr. Hans-Jürgen Kersten, Prof. Ariane Ruff, Dr. Lutz Katzschmann

Rohstoffsicherung, Genehmigungsverfahren und die Verfügbarkeit von Gipsrohstoffen – dies waren die Hauptschwerpunkte des 10. Rohstofftages Sachsen-Anhalt, der am 6. September im Bergmanns-Saal im Kaliwerk Zielitz stattfand. Über 100 Vertreter von Unternehmen, Behörden und Hochschulen waren der Einladung der IHK’s Magdeburg und Halle Dessau gefolgt, welche gemeinsam mit dem Unternehmerverband Mineralische Baustoffe UVMB e.V. und dem Landesamt für Geologie und Bergbau diese Veranstaltung seit Jahren organisieren. Gastgeber war in diesem Jahr die K+S Minerals an Agriculture GmbH.

Landesentwicklungsplan überarbeitet

„Sachsen-Anhalt ist reich an natürlichen Bodenschätzen, welche für den eigenen Bedarf wichtig sind und einen bedeutenden Beitrag für die nationale Rohstoffversorgung leisten. Da sie ortsgebunden sind, kommt es beim Abbau regelmäßig zu Konflikten mit konkurrierenden Belangen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz und den Interessen der Bevölkerung.“ Hier komme sein Ministerium als Koordinator in der Raumordnung ins Spiel, stellte Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt in einem Grußwort fest. Raumordnungspläne und die darin enthaltenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete seien die wichtigsten Instrumente zur Rohstoffsicherung. Mit 29 Vorranggebieten im aktuellen Landesentwicklungsplan stehe man hier recht gut da, so Haller. Da dieser jedoch bereits über zehn Jahre alt sei, wurde im März eine Überarbeitung beschlossen. Mit der Neuaufstellung soll den zahlreichen veränderten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklungen und auch den aktuellen politischen Rahmenbedingungen Rechnung getragen werden. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, der demographische Wandel, der Klimawandel und der Ausbau der erneuerbaren Energien, ein wirtschaftlicher Strukturwandel, die Stärkung des ländlichen Raumes sowie die Weiterführung der Digitalisierung stellen aktuelle Herausforderungen dar. Die Fertigstellung des Plans sei zum Ende der aktuellen Legislaturperiode im Jahr 2026 vorgesehen. „Es wird zwei Entwurfsphasen geben, bei denen die Möglichkeit zur öffentlichen Stellungnahme besteht. Bereits jetzt haben wir dazu Anregungen aus ihrer Industrie bekommen, die sehr wichtig sind, damit wir ihre unternehmerischen Entwicklungen und Ausrichtungen berücksichtigen können“, so Haller.

Nachhaltige Energiewendeprojekte

Nach Kiessanden mit 14 Mio. t nimmt die Gewinnung von Kalisalzen mengenmäßig mit fast 13 Mio. t im Jahr 2016 den zweiten Platz in der Rohstoffgewinnung im Bundesland Sachsen-Anhalt ein. Dr. Ulrich Scheele, Werksleiter in Zielitz erläuterte die Gewinnung von Kalisalzen vor Ort und stellte das Projekt der Haldenkapazitätserweiterung dar. Dabei stellte er fest, dass die regulatorischen Hürden, der bürokratische Aufwand und die Jahre dauernden Planungsverfahren in Deutschland für Unternehmen einen signifikanten Wettbewerbsnachteil bedeuten und für Planungsunsicherheit sorgen. Aktuell diskutierte Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung dürften nicht nur für „nachhaltige Energiewendeprojekte“ gelten, sondern müssten sämtlichen industriellen Planungsvorhaben zugute kommen. Michael Schlutter

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Auch in den Pausen gab es viele Gespräche und Diskussionen.
Auch in den Pausen gab es viele Gespräche und Diskussionen.

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