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Hohe Ausbrechkraft

Hochlöffelbagger von Volvo CE

Volvo CE hat seinen ersten Hochlöffelbagger in Europa an den slowakischen Dolomit-Steinbruch-Betreiber Dolkam Šuja geliefert. Die Maschinen-Variante stößt auf großes Interesse.

Der slowakische Dolomit-Steinbruch-Betreiber Dolkam Šuja testet seit mehr als 40 Jahren verschiedene Kombinationen von Maschinen, um die optimale Ausrüstung für seine Bedürfnisse zu finden. Sein Fazit lautet: Ein Hochlöffelbagger ist die beste Lösung.

„Die Auswahl der Ausrüstung in Steinbrüchen wird durch die Geologie, aber auch durch regionale Präferenzen beeinflusst. Weiter östlich werden häufig Hochlöffelbagger bevorzugt“, erklärt Peter Lam, Produktmanager von Volvo CE für die Region EMEA.

„Der Hauptvorteil der Hochlöffel ist die hohe Ausbrechkraft, die durch die Kinematik von Ausleger und Stiel erzeugt wird, so dass mit größeren Löffeln und einer höheren Produktivität gearbeitet werden kann. Es hat auch Vorteile im Vergleich zu Radladern bei Arbeiten auf engstem Raum und es gibt weniger Verschleiß an Teilen, wie z.B. Reifen oder beim Laden von gestrahlten und abrasiven Materialien“, fährt der Spezialist für Abbruch- und Sonderlösungen fort.

Dolkam Šuja richtete sich mit dem Wunsch an Volvo CE, einen Bagger zu entwickeln, der den Anforderungen des Unternehmens bestmöglich entspricht. Das Ergebnis war ein Volvo EC480EL Raupenbagger mit Hochlöffel, angepasst vom Volvo-zertifizierten Special Application Solution Partner SNS aus Südkorea. Die 47 t schwere Maschine wurde im südkoreanischen Werk von Volvo CE in Changwon gefertigt, bevor SNS einen maßgeschneiderten Arm, einen Ausleger, einen Kipplöffel und ein zusätzliches Gegengewicht hinzufügte. Nachder Prüfung in Changwon wurde der Bagger an den Kunden geliefert.

Modifikation mit Original-Komponenten

„Das Tolle an dieser Modifikation ist, dass wir in enger Zusammenarbeit mit unserem Partner alle originalen Volvo-Komponenten, einschließlich Zylindern, Bolzen, Buchsen und dem Gestängesystem, in das Design integrieren konnten, so dass die bewährte Volvo-Qualität gewahrt bleibt“, sagt Peter Lam.

Die feierliche Übergabe fand Ende Juli 2019 am Standort von Dolkam in der Nordslowakei statt. Der lokale Volvo-Händler Ascendum Slovakia war zusammen mit Vertretern der Volvo CE-Vertriebsregion EMEA, Volvo CE Korea, SNS und der Fachpresse bei der Zeremonie vertreten.

„Unser Kunde ist sehr zufrieden mit der neuen Maschine, und wir glauben, dass wir im Hinblick auf diese Anwendung in unserer Region weiter wachsen können“, sagt Attila Annus, Geschäftsführer von Ascendum Slowakei. „Die Zusammenarbeit mit dem Volvo-Spezialanwendungsteam war über den gesamten Prozess hinweg hervorragend und gab uns die Möglichkeit, eine einzigartige Lösung zu entwickeln, die der Kunde dringend benötigt“, so Annus weiter.

Die Maschine arbeitet seit der Übergabe so gut, dass Vertreter von Ascendum Tschechien bereits mehrere interessierte Kunden zum Standort Dolkam Šuja gebracht haben, um sie den EC480EL mit Hochlöffel im Einsatz hautnah erleben zu lassen.

Volvo CE verkaufte 2014 in Indonesien seinen ersten Hochlöffelbagger, einen modifizierten EC700CL, für den Schlackenumschlag, bei dem das heiße Material ein ähnliches Risiko wie Gummireifen darstellte und es daher sicherer war, dass Gefahrgut möglichst weit von Kabine und Fahrer fernzuhalten.

CE-Kennzeichnung für Hochlöffel-Modelle

Volvo CE verzeichnet auch in Indien einige Erfolge mit Hochlöffelbaggern in den Bereichen Steinbruch, Bergbau und Slag Handling. SNS erhielt die CE-Kennzeichnung, um den EC480EL mit Hochlöffel an Dolkam Šuja in der Slowakei liefern zu können. Dies eröffnet den Volvo-Händlern in Europa künftig die Möglichkeit, ähnliche Hochlöffelmodelle anzubieten.

„Bei Volvo CE sind wir flexibel – unsere Kunden sind nicht auf die spezifischen Produkte in unserem Portfolio beschränkt. Wir genießen immer die Herausforderung, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und mit Hilfe starker Kooperationspartner eine maßgeschneiderte Lösung für sie zu finden“, bekräftigt Peter Lam.

Dolkam Šuja produziert derzeit rund 540.000 t Dolomit pro Jahr an seinem 16 ha großen Standort, der in naher Zukunft auf 20 ha erweitert werden soll. Das Material wird hauptsächlich in der metallurgischen Industrie eingesetzt. Das Familienunternehmen wird in zweiter und dritter Generation von der Familie Matat geleitet. Dolkam Šuja kam 1996 als strategischer Partner zur Lhoist-Gruppe, einem der weltweit größten Produzenten von Kalk, verbranntem Dolomit und Mineralien mit einer Präsenz in mehr als 25 Ländern.

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