Immer mehr Baustellen rund um die Uhr
Die Zahl der Autobahn-Baustellen, auf denen rund um die Uhr gearbeitet wird, ist im laufenden Jahr deutlich gestiegen. Etwa die Hälfte der Bundesländer verzichtet allerdings nach wie vor auf dieses Instrument.
Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst hervorgeht, ist die Zahl von 24-Stunden-Baustellen bundesweit zwischen 2019 und 2020 um 18 auf 58 gestiegen.
Bayern verantwortet mit 28 Baustellen rund die Hälfte davon. Mit 15 Baustellen steht Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr auf dem zweiten Platz. Nicht einmal eine Handvoll der Baustellen, an denen durchgehend gearbeitet wird, befinden sich demnach in Niedersachsen (3), Hessen (1), Sachsen-Anhalt (2) und Sachsen (1). In 8 Bundesländern gibt es überhaupt keine Baustellen mit Drei-Schicht-Betrieb.
Die Vorteile von 24-Stunden-Baustellen werden in den kürzere Bauzeiten gesehen, so dass Unfälle und Staus vermieden sowie die Belastung von Autofahrern reduziert werden können. Gerade auf stark befahrenen Strecken fallen die zusätzlichen Kosten für Nachtbaustellen zudem geringer aus, als die gesamtwirtschaftlichen Schäden durch kilometerlange Staus.
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