Kandidat für den bauma-Innovationspreis: das Revoc-System
Das Benninghoven Revoc-System ermöglicht Anlagenbetreibernt, höhere Recycling-Zugaberaten unter Einhaltung strenger Emissionsgrenzwerte zu realisieren.
Die patentierte Technologie ergänzt bestehende Kalt- und Heißzugabe-Recyclingsysteme von Asphaltmischanlagen und reduziert die Gesamtkohlenstoff-Emissionen (Cges) bei der Zugabe von Asphaltgranulat um bis zu 50 %. Vorgegebene Grenzwerte werden eingehalten, in Deutschland wird beispielsweise das von der TA-Luft geforderte Niveau unterschritten. Denn Asphaltgranulat kann zwar prozesssicher über Kalt- oder Heißrecycling-Technologien in den Produktionsprozess zugegeben werden. Damit einher geht jedoch ein höherer Ausstoß an Gesamtkohlenstoffen (Cges, Englisch VOC für Volatile Organic Compunds), Denn beim Erhitzen von Asphaltgranulat verflüchtigt sich ein Teil der Cges-Konzentrationen aus dem im Recyclingmaterial enthaltenen Bitumen, die ein höheres Treibhausgaspotential als CO2 haben und in höheren Konzentrationen gesundheitsgefährdend sind. Diese Emissionen gilt es so weit wie möglich zu reduzieren, um den Standort und die Betriebsgenehmigung bestehender Asphaltmischanlagen zu erhalten. Beide Ziele erreichen Betreiber von Bestandsanlagen mit der Innovation Revoc, die Benninghoven erstmals auf der bauma 2022 präsentiert.
Wie Revoc funktioniert
Mithilfe des Revoc-Systems werden zunächst die Abgase direkt am Ort ihrer Entstehung abgesaugt. Allen voran aus dem Mischer der Asphaltmischanlage, wo erhitztes Gestein, Recycling-Material und Bitumen aufeinandertreffen und zu frischem Asphalt vermischt werden. Die dabei entstehenden Dämpfe weisen erhöhte Cges-Konzentrationen auf und werden daher zur thermischen Nachbehandlung in das Revoc-System geleitet. Genutzt wird dafür die bereits zur Trocknung und Erhitzung des Weißminerals erzeugte Energie. Dadurch ist der Betrieb extrem energieeffizient.
„Wir haben bereits mehrere Revoc-Systeme im Einsatz. Unsere Entwicklungsingenieure verfügen dadurch über valide Daten. So können wir unsere Kunden und ihre Mischmeister präzise unterstützen, wie sie das Revoc-System und die gesamte Anlage optimal betreiben“, so Katharina Kratz, Entwicklungsingenieurin Forschung und Verfahrenstechnik. (MAI/RED)
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