Klasse statt Masse
Strahlende Gesichter, wohin man auch schaut: endlich wieder Live-Messefeeling, endlich wieder miteinander sprechen. Aussteller, Veranstalter und Besucher der Nordbau waren begeistert.
Als am 12. September die Messetore geschlossen wurden, zählte man zwar insgesamt nur rund 26.000 Besucher, doch das dämpfte die positive Stimmung kaum. Die Aussteller lobten insbesondere die gute Qualität des Fachpublikums. Aprppos Aussteller: einige große Namen waren nicht vertreten, etwa Wirtgen, Zeppelin und HKL.
Das Fazit von Dirk Iwersen, Geschäftsführer der Holstenhallen, zum Ende der Nordbau: „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Aussteller und Tagungsorganisatoren zusammen mit uns die ganze Zeit daran geglaubt haben, was die Landesregierung uns bereits im Frühjahr signalisierte: Eine Nordbau ohne Besucher- und Flächenbeschränkung kann wieder möglich sein, allerdings mit einem schlanken, aber effektiven Hygienekonzept.“
Tagungen und Sonderthemen stoßen auf viel Interesse
In 52 gut besuchten Seminaren zeigte sich: Der Wunsch nach Austausch in Präsenz ist groß. Knapp 3.000 Teilnehmer nutzten das Fortbildungsangebot der verschiedenen Verbände und Institutionen und bewiesen, dass mit Umsicht und etwas Disziplin Tagungen durchführbar sind.
Auch die großen Themen der diesjährigen Messe stießen auf weitreichendes Interesse. So berichtete die Anlaufstelle für E-Mobilität von großer Nachfrage nach den angebotenen Produkten und Lösungen. Nutzfahrzeuge nachhaltig unterwegs – das ist für immer mehr Baufirmen und kommunale Betreiber ein ausschlaggebender Faktor bei der Neuanschaffung.
Die Sonderschau „Ein zweites Leben für Baustoffe – ressourcenschonend bauen im Hochbau und Tiefbau“ setzte einen eindrucksvollen Schwerpunkt, der bei zahlreichen Akteuren aus Politik und Wirtschaft Neugier und weiterführende Informationslust weckte.
Vielfältiges Angebot
Das Freigelände war von der letzten regulären Nordbau in 2019 kaum zu unterscheiden. Es hat zahlreiche Interessenten angelockt, die endlich wieder die ausgestellten Baumaschinen und - geräte ausprobieren, anfassen und direkte Vergleiche vornehmen konnten. Schon im Vorfeld der Messe war die Vorfreude der Aussteller groß, und diese positive Stimmung war an jedem Messetag zu spüren. Und nicht wenige konnten auch von der Kauffreude der Fachbesucher profitieren. So zeigte sich ein Aussteller von akku- und elektrobetriebenen Baugeräten besonders angetan von guten Verkäufen und interessierten Kunden – gerade auch aus dem kommunalen Sektor.
Mehrere Hundert Schüler informierten sich über verschiedene Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Baubranche direkt vor Ort. Das Programm der Nachwuchswerbung für Bauberufe ist vielen Verbänden und Firmen ein großes Anliegen und so haben sie die Nordjob Bau in diesem Jahr wieder sehr engagiert unterstützt und unterschiedliche Zukunftsperspektiven in der Baubranche höchst anschaulich präsentiert. Auch der erste „Azubi-Cup der Baumaschinensimulatoren“ des Verbandes der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) hat dazu beigetragen, die Faszination von Bauberufen erlebbar zu machen.
Eine Plattform des Austauschs auf allen Ebenen, das konnte die Nordbau in diesem Jahr wieder sein. Pandemiebedingungen und Hygieneauflagen waren für 556 gut vorbereitete Aussteller kein Hinderungsgrund, 26.100 Besuchern interessante Messetage zu gestalten. Besonders groß war das Interesse an Baumaschinen und -geräten auf dem Freigelände, konnten hier doch viele Aussteller deutlich mehr Fachbesucher als in den letzten Jahren auf ihren Messeständen begrüßen. Gemeinsam wurde das Motto „Hier redet man miteinander“ wieder mit Leben erfüllt.
Die 67. Nordbau findet vom 7. bis 11. September 2022 auf dem Messegelände Holstenhallen Neumünster statt.
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