Leonhard Weiss investiert in dritte BHS-Siebmaschine
Mit der Brenz Asphaltmischwerk GmbH in Langenau bei Ulm hat sich die dritte Beteiligungsgesellschaft der Leonhard Weiss Gruppe für eine BHS-Siebmaschine entschieden.
Das 2020 von der BHS Innovationen GmbH auf den Markt gebrachte Baustoff-Recyclingsieb SBR 4 findet Einsatz in der Asphaltaufbereitung, wie der Vorgänger SBR 2 – jedoch mit mehr Möglichkeiten. Die BHS, selbst Betreiber von 9 Asphaltmischanlagen in der Unternehmensgruppe, ist seit 8 Jahren als Maschinenhersteller am Markt aktiv.
Klaus Reinhardt, Leiter Maschinentechnik Asphalt, ist von der Robustheit der BHS-Maschinen überzeugt. „Die erste Maschine wurde 2014 in Satteldorf, die zweite 2016 in Ehingen in Betrieb genommen. Beide Maschinen laufen problemlos und wurden im Laufe der Zeit lediglich mit einem neuen Siebdeck bespannt“, so Reinhardt.
Perfekt für den Standort
Die vorrangige Aufgabenstellung am Standort in Langenau war, Verstopfungen durch Recyclingmaterial im Aufgabedoseur zu vermeiden. Um die zeitraubende und anstrengende Arbeit und Beschädigungen durch „Befreiungsversuche“ des Schutzgitters mittels der Radladerschaufel zu vermeiden, war die SBR 4 die ersehnte Lösung. 15.000 bis 20.000 t wird die Siebanlage pro Jahr vorsieben.
Die Stundenleistung, vom Hersteller mit 140 t angegeben, steht dabei weniger im Vordergrund als die Prozessintegration. Das Unterkorn wird direkt in die Asphaltmischanlage gegeben, das Überkorn gelagert und später gebrochen. Die Steuerung per Ultraschall-Näherungssensor ermöglicht den Betrieb jederzeit, ohne dass der Radlader verlassen werden muss. So arbeitet die Maschine mit geringen Betriebskosten und fügt sich optimal in den Prozess, zwischen Aufbereitung und Asphaltmischanlage, ein.
Robust und einfach ausgelegt
Christian Mattig, Mischmeister in Langenau, hatte die Maschine schon länger auf der Wunschliste und betont, dass neben der Robustheit und dem flexiblen Einsatz die Einfachheit überzeugt. „Jede Schraube und jedes Teil an der Maschine hat seinen Grund, es gibt nichts Überflüssiges“, so Mattig.
Mit der Verdopplung der Motorleistung auf 4 kW und dem neuentwickelten Linearschwingsystem kann die Maschine flacher betrieben und somit schneller beschickt werden. Die Verlängerung der Siebstrecke auf 3.000 mm ist der Beschickung und der Trennschärfe ebenfalls zuträglich. Am Asphaltmischwerk in Langenau wird mit einem Volvo 150H mit 4,5 m³ Schaufelinhalt gearbeitet, die Siebmaschine ist mit einer 50 x 50 mm Quadratmasche bespannt, um Tragschichtgranulat aus Fräsgut zu separieren. Ein Stangensizer sorgt wie bisher für die Grobabscheidung der Schollen.
Durch die neue Schwingungstechnik bietet die SBR 4 zusätzlich die Möglichkeit feiner zu sieben und so beispielsweise Recyclingmaterial bis auf 0/11 mm abzusieben und für Deck- und Binderschichten einzusetzen. Der Siebwechsel, der 9,6 m² großen Siebfläche, dauert mit 2 bis 3 Personen rund eine Stunde. Außer den insgesamt 8 Spannschrauben muss nichts weiter demontiert oder verstellt werden. Trotz Verdopplung der Motorleistung belegen unabhängige Messberichte einen Schallleistungspegel von 103 dB bei der Beschickung mit Asphaltfräsgut, womit die Schallemissionen der SBR 4 gegenüber ihrem Vorgänger mehr als halbiert sind.
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