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Archiv 1. Juli 2015

Liebherr zentralisiert Ersatzteilversorgung

Die Firmengruppe Liebherr hat am 19. Juni ihr neues Logistikzentrum in Oberopfingen eröffnet. Aus dem verkehrsgünstig gelegenen Ortsteil von Kirchdorf an der Iller wird das Familienunternehmen nun Kunden in der ganzen Welt mit Ersatzteilen für Erdbewegungsmaschinen versorgen. Weitere Baumaschinensparten sollen folgen.

Das neue Liebherr-Logistikzentrum in Oberopfingen bei Kirchdorf an der Iller.
Das neue Liebherr-Logistikzentrum in Oberopfingen bei Kirchdorf an der Iller.

Das Logistikzentrum ist die neue zentrale Drehscheibe, um Liebherr-Kunden weltweitmit Ersatzteilen für Mobil- und Raupenbagger, Radlader, Planierraupen und andere Erdbewegungsmaschinen zu versorgen. Bis 2013 war der Nachschub an Ersatzteilen eher dezentral geprägt. Angesichts des wachsenden Produktportfolios und der zunehmend komplexeren Materialströme entschloss sich Liebherr damals für die Zentralisierung des Systems und organisierte dies zunächst von einem kleineren, bestehenden Lager aus. Mitte 2013 wurde schließlich mit dem Bau des größeren und moderneren Logistikzentrums begonnen.

„Unsere Kunden erhalten ihre Ersatzteile nun noch schneller“, erklärt Martin Barth, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Liebherr-Logistics GmbH. „Dieser wichtige Schritt sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft.“ Die rund 1.000 Eröffnungsgäste – darunter auch die Familie Liebherr – hatten die Möglichkeit, sich einen Überblick über Technik, Ausmaße und Abläufe zu verschaffen.

Das neue Zentrallager bietet auf 47.000 m² – so groß wie ca. sechs Fußballfelder – Platz für etwa 100.000 unterschiedliche Ersatzteile der Sparte Erdbewegung. Die Ein- und Auslagerung der Artikel aus den bis zu 36 m hohen automatischen Lagerbereichen übernehmen energieeffiziente Bediengeräte. Die Verantwortlichen der Liebherr-Logistics GmbH setzen auf extrem kurze Durchlaufzeiten: „Unsere moderne Lagertechnik und Kommissionierung machen einen Versand von 1.600 Einzelaufträgen in viele europäische Länder möglich – und das fast ausschließlich noch am Tag des Auftragseingangs“, sagt Martin Barth. Redundant ausgelegte IT-Systeme, die Möglichkeit, präventive Wartungsarbeiten im laufenden Betrieb durchzuführen und moderne Brandschutztechniken garantieren dabei eine maximale Versorgungssicherheit.

Der Standort Oberopfingen wurde bewusst gewählt: Das Gelände liegt nicht nur direkt an der A7, sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft zum großen Produktionsstandort für Liebherr-Erdbewegungsmaschinen in Kirchdorf an der Iller. Weitere Werke aus dem Baumaschinen- und Komponentenbereich in Frankreich, Österreich und der Schweiz sind ebenfalls nicht weit. „Wir haben unterschiedliche Orte für das Lager gedanklich durchgespielt, analysiert und bewertet“, so Martin Barth. „Am Ende war Oberopfingen der Favorit.“ In der Endausbaustufe in einigen Jahren sollen auf dem insgesamt 360.000 m² großen Areal, was mehr als 50 Fußballfeldern entspricht, weitere Hallenflächen entstehen, um die Logistikabläufe für die nächsten Jahrzehnte zu sichern. Langfristig plant die Firmengruppe Liebherr, die Ersatzteillogistik weiterer Baumaschinen-Sparten in Oberopfingen zusammenzuführen.

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